Trümmerfeld auf der A5
Vier Tote bei Friedberg - Geisterfahrer ist schuld
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 5 bei Friedberg sind der Polizei zufolge vier Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind auch junge Menschen. Zunächst lag der Verdacht vor, dass ein Falschfahrer den Unfall verursacht hatte – diesen Verdacht hat die Polizei nun bestätigt.
Kurz vor dem Unfall wird ein Falschfahrer gemeldet
Kurz vor dem Unfall gegen 4:40 Uhr war ein 33-Jähriger aus dem Landkreis Gießen am frühen Sonntagmorgen in falscher Fahrtrichtung unterwegs gewesen, teilen die Ermittler am Montag mit. Zwischen der Auffahrt Friedberg und der Raststätte Wetterau sei es zunächst zum frontalen Zusammenstoß mit einem Auto gekommen.
LESE-HINWEIS: Was Sie tun sollten, wenn Ihnen ein Geisterfahrer entgegenkommt
Zwei von vier Insassen in dem Wagen, der regulär Richtung Kassel fuhr, kamen dabei ums Leben. Zwei 19-Jährige überlebten mit schwersten Verletzungen. Ihr Zustand sei nach wie vor kritisch, berichtet die Polizei. Der mutmaßliche Falschfahrer starb später in einer Frankfurter Klinik. Warum er die falsche Seite der Autobahn benutzte, ist weiterhin unklar.
In den Unfall wurden anschließend zwei weitere Autos verwickelt. Für den 69-jährigen Fahrer eines der beiden Wagen kam ebenfalls jede Hilfe zu spät. Der 52-jährige Fahrer des andere Pkw wurde leicht verletzt.
Polizeisprecherin: "Es ist ein Trümmerfeld"

In den Unfall waren demnach insgesamt vier Fahrzeuge verwickelt. Ihre Trümmer verteilten sich über mehrere hundert Meter. Auch die Retter zeigten sich erschüttert. „Die Fahrzeuge sind zum Teil auseinandergerissen, und der Motorblock liegt auf der Fahrbahn“, sagte eine Polizeisprecherin. „Es ist ein Trümmerfeld.“
Sachverständiger will den Unfall rekonstruieren
Ein Sachverständiger wird nun den Unfall rekonstruieren. Der Unfall hatte sich in Höhe der Anschlussstelle Friedberg in Richtung Kassel ereignet. Die Unfallstelle erstrecke sich über mehrere Hundert Meter.
VIDEO-HINWEIS: B455 bei Friedberg: Schwerer Unfall am ersten Weihnachtsfeiertag mit zwei Toten
Wegen umherfliegender Trümmer kam es auch auf der Gegenfahrbahn zu Folgeunfällen, bei denen Sachschaden entstand.
Autobahn lange gesperrt

„Eine Reinigung der Fahrbahn von ausgelaufenen Betriebsstoffen durch die Straßenmeisterei wird sich voraussichtlich noch einige Stunden hinziehen“, hieß es von der Polizei. Gegen 13 Uhr wurden die Fahrbahnen nach Norden wieder freigegeben. (dpa)