Sie wollte eine Nebenbuhlerin ermorden lassen Frau bestellt Auftragskiller bei Spaßseite "Miete einen Killer.com" - jetzt drohen ihr zehn Jahre Haft

Es gibt nichts, was es nicht gibt, das Internet ist ein Ort unbegrenzter Möglichkeiten. Auch die menschliche Dummheit kennt keine Grenzen. Anders ist es zumindest kaum erklärbar, dass eine Frau allen Ernstes meinte, auf einer Website namens "RentAHitman.com" (zu deutsch: "Miete einen Killer") einen Auftragsmord bestellen zu können. Jetzt droht der US-Amerikanerin eine Gefängnisstrafe, berichtet das Portal "thedailybeast.com".
"Ich möchte, dass sie tot ist, da sie versucht, mich zu töten“
Die skurrile Geschichte ereignete sich dem Bericht zufolge im US-Bundesstaat Louisiana. Eine Frau namens Zandra E. aus New Orleans habe auf der Seite "RentAHitman" ein Formular ausgefüllt, in dem sie angab, dass sie eine Nebenbuhlerin beseitigen lassen möchte. E. war nicht klar, dass die Seite nicht ernst gemeint sein kann.
Ganz sicher scheint sie sich ihrer Sache nicht gewesen zu sein, denn die Frau verwendete bei der Anfrage einen falschen Namen, so der Bericht weiter. Darin habe sie Telefonnummer, Adresse und Instagram-Account ihres gewünschten Opfers genannt. „Ich möchte, dass sie tot ist, da sie versucht, mich zu töten“, so ihre Begründung für das Komplott. Angeblich seien beide Frauen in denselben Mann verliebt, hätten beide ein Kind von ihm, heißt es in dem Bericht weiter.
"RentAHitman": Verschwörerin traf sich mit FBI-Agent
24 Stunden nach Ausfüllen des Formulars kontaktierte Robert Innes, Betreiber der Scherzseite „RentAHitman", Zandra E. und fragte, ob sie "die Dienstleistung noch benötige". Zudem gab er ihr zu verstehen, dass er wusste, dass sie einen falschen Namen verwendet hatte. E. blieb dabei, dass sie ihre Nebenbuhlerin gern tot sähe. Innes meldete den Vorgang der US-Bundespolizei FBI und übergab die Daten.
Ein FBI-Ermittler schrieb Zandra E., um weitere Einzelheiten des "Auftrages" zu besprechen, so "thedailybesat.com". Sie hätten sich auf den Preis geeinigt, 1.000 Euro. 100 Euro davon als Anzahlung. Der Beamte verabredete sich mit Zandra E. zur Geldübergabe und Besprechung weiterer Einzelheiten. Das Gespräch habe er heimlich aufgezeichnet. E. wurde angeklagt, im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu zehn Jahre Gefängnis.
Seiten-Gründer: "Ich verstehe es nicht. Die Leute sind einfach dumm"

Robert Innes hat "RentAHitman" 2005 online gestellt. Auf der Seite heißt es unter anderem: „Haben Sie ein Problem, das gelöst werden muss?“ Das vermeintliche Angebot wirbt damit, dass es mit „über 17.985 Außendienstmitarbeitern in den USA" die "richtige Lösung“ für jeden Interessenten finden könne.
Angebliche Kunden bedanken sich: "Sie haben sich um alles gekümmert, während ich im Urlaub war. Sehr empfehlenswert!", heißt es beispielsweise. Eine andere Referenz behauptet: „Mein alter mürrischer Vermieter war ein echtes Problem und wollte meine Familie nicht in Ruhe lassen. Ich füllte das Serviceanfrageformular aus und innerhalb weniger Tage war mein Problem vollständig gelöst. Kann es sehr empfehlen!”
Innes sagte laut "thedailybesat.com", dass Zahl der Anfragen seit Jahren ansteige. Allein 2022 habe er mehr als 300 Wünsche erhalten. Im vergangenen Jahr sagte er der "Washington Post" auf die Frage, warum so viele Menschen die Seite kontaktieren: „Ich verstehe es nicht. Die Leute sind einfach dumm." Er arbeite mit den Behörden zusammen, dadurch seien schon viele geplante Verbrechen verhindert worden. (uvo)