Demo-Aktion in Frankfurt
Umweltaktivisten protestieren gegen "greenwashing"

Umweltaktivisten haben am Dienstag in Frankfurt gegen einen Vorschlag der EU-Kommission protestiert, Atomenergie und Erdgas als nachhaltig einzustufen. "Erdgas ist ein CO2-Treiber - das als nachhaltig zu deklarieren, macht uns wütend", sagte Hanna Fischer, Sprecherin des "Koala-Kollektiv".
Symbolische Atomfässer auf dem Willy-Brandt-Platz

Die Demonstranten warfen der EU "Greenwashing" vor und unterstrichen mit grünen Nebelschwaden und symbolischen Atomfässern unter dem "Euro"-Zeichen in der der Frankfurter Innenstadt, dass die Risiken durch Atomkraft auf diese Weise verschleiert würden.
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Zusammen mit Vertretern anderer Umweltgruppen forderten sie die Bundesregierung auf, im EU-Ministerrat gegen den Vorschlag der EU-Kommission zur sogenannten Taxonomie zu stimmen und die geplante Klage Österreichs und Luxemburgs zu unterstützen.
Ein Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass Investitionen in neue Atomkraftwerke als grün klassifiziert werden können, wenn sie neuesten Standards entsprechen und ein konkreter Plan für die radioaktiven Abfälle vorgelegt wird.
VIDEO-TIPP: Bundesumweltministerin Lemke im "Frühstart" – „Atomkraft ist nicht nachhaltig“
Investitionen in neue Gaskraftwerke sollen insbesondere auf Wunsch Deutschlands übergangsweise ebenfalls als grün eingestuft werden können. Über den Vorstoß wird seit Tagen heftig diskutiert
(dpa)