Hakenkreuzflagge und "Mein Kampf" von Adolf Hitler im Gepäck
Bundespolizei verweigert spanischer Rechtsextremistin die Einreise

Die Bundespolizei hat am Flughafen in Frankfurt die Einreise einer bekannten spanischen Rechtsextremistin verhindert. Dabei soll es sich nach einem „Spiegel“-Bericht um Isabel Peralta (19) handeln. Die Bundespolizei geht nach bisherigem Ermittlungsstand davon aus, dass sie an Treffen im rechtsextremen Spektrum teilnehmen wollte.
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Peralta bestreitet Vorwürfe
Im Gepäck der 19-Jährigen fanden die Ermittler unter anderem eine Hakenkreuzflagge sowie eine spanische Ausgabe des Buchs "Mein Kampf". Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verbreitung von Propagandamitteln und des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ein.
In ihrer Vernehmung bestritt sie den Angaben zufolge die Vorwürfe und behauptete, die Gegenstände auf Grund ihres Studiums der Geschichtswissenschaften eingepackt zu haben.
Führungsfigur der "Bastion Frontal"
Laut „Spiegel“ gilt die junge Frau in ihrer Heimat als Führungsfigur der „Bastion Frontal“, die gegen Ausländer aus Nordafrika hetzt. Die spanischen Behörden ermitteln bereits seit längerer Zeit gegen die Gruppe, unter anderem wegen eindeutiger Aufrufe zu Gewaltakten gegen Migranten.
Peralta, die öffentlich gern mit dem Hitlergruß auftritt, wird seitdem europaweit in der rechtsextremen Szene als Ikone gefeiert, so der Bericht weiter.
Peralta soll sich mit Neonazi Partei "Der III. Weg" getroffen haben

Die 19-Jährige soll schon im September 2021 einer Einladung von Neonazis gefolgt sein und dort an einer „Propagandaschulung“ teilgenommen haben. Falls ein solches Treffen der jetzige Anlass war, wieder nach Deutschland zu kommen, hat die Bundespolizei dieses verhindert. In einem Linienflug musste Peralta das Land wieder Richtung Spanien verlassen. (tel/ mit dpa)