Riederwaldtunnel in der Kritik
Demonstranten wollen Bäume schützen

Seit Jahrzehnten gibt es ein politisches Ringen um den Lückenschluss zwischen den Autobahnen 66 und 661 im Frankfurter Osten. Etwa 170 Umweltschützer haben am Samstag friedlich gegen die geplante Rodung eines Waldgebiets und den Weiterbau der Autobahn 66 in Frankfurt protestiert.
Kundgebung am "Teufelsbruch"
Nach Angaben der Polizei hatten sich etwa 80 Teilnehmer einer Fahrrad-Demonstration am Samstagnachmittag mit einem Demonstrationszug von etwa 90 Fußgängern zusammengeschlossen. Aus Protest gegen den Ausbau der Autobahn 66 in Frankfurt hatten Demonstranten in dem von der Rodung betroffenen Wald Baumhäuser errichtet. „Wenn Stadtentwicklung weiterhin mit der Kettensäge gemacht wird, gibt es Protest“, sagte Alexis Passadakis vom Bündnis ‘Ende Gelände Frankfurt’.
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Dort am sogenannten „Teufelsbruch“ war am Samstag auch die Abschlusskundgebung. Veranstalter der Demonstration waren unter anderem die Organisationen Ende Gelände Frankfurt und Bündnis Verkehrswende Frankfurt.
Emotionale Dauerdebatte um Autobahntunnel

Der Weiterbau der Autobahn 66 und ihr Anschluss an die A 661 durch den geplanten Riederwaldtunnel zählen seit Mitte der 1980er Jahre zu den politischen Dauerbrennern in Hessens größter Stadt. Für den Ausbau der A 66 sollen auf dem 40.000 Quadratmeter großen Areal im Osten Frankfurts bis zu 200 Jahre alte Bäume gefällt werden. Nach Angaben des Landes wurden als Ausgleich 2018 etwa 12.000 junge Bäume im Stadtteil Schwanheim gepflanzt. Umweltschützer fordern den Stopp des umstrittenen Projekts und ein Umdenken in der Verkehrspolitik. (dpa)