Die Zeit läuft den potenziellen Neulingen davon

Wieder nix passiert bei Motoren-Meeting für 2026: Audi und Porsche werden unruhig!

Porsche und Audi Logo an einer Säule in Berlin *** Porsche and Audi logo on a pillar in Berlin
Audi und Porsche stehen bereit, doch sie wollen nun endlich Fakten von der Formel 1.
Imago Sportfotodienst
von Ludwig Degmayr und Felix Görner

Audi und Porsche werden langsam nervös, sie möchten unbedingt in die Formel 1, doch die Königsklasse kommt einfach nicht zu Potte was das Motorenreglement für 2026 angeht. In Spielberg soll es ein erneutes Treffen der FIA und den F1-Verantwortlichen geben. Zeit wird es, denn die Neulinge wollen endlich Klarheit. Das bestätigen unsere RTL-Informationen.

Ab 2026 mehr Elektro und 100 Prozent nachhaltiges Benzin

Im Gegensatz zum offenbaren Desinteresse gegenüber eines Einstieges des amerikanischen Traditionsrennstalls Andretti legt die Königsklasse den beiden deutschen Herstellern keine Steine in den Weg, lässt sie aber ordentlich zappeln. Ein großes Problem für Audi und Porsche, wie RTL- Formel-1-Reporter Felix Görner erklärt: „Es wird in Österreich getagt mit der Kommission. Danach kann es ganz schnell gehen, weil die FIA nur die festgehaltenen Ergebnisse absegnen muss. Porsche und Audi scharren aber natürlich dennoch mit den Hufen, denn im August wären es dann nur noch 3,5 Jahre für die Entwicklung zweier völlig neuer Motoren.“

Doch wie es scheint, ging es eben nicht schnell und das Meeting ergab (wieder einmal) keine Weiterentwicklung, was den beiden deutschen Herstellern gar nicht schmecken dürfte.

Im Gegensatz zu den quasi nicht vorhandenen Änderungen beim Motorenreglement für 2021 wird es 2026 einen großen Umbruch geben. Neben 100 Prozent synthetischen Kraftstoffen soll die Elektrokomponente dann die Hälfte der Gesamtleistung der Power Unit erbringen. Der VW-Konzern bestätigte, dass die beiden dazukommenden Marken jeweils unabhängig voneinander Motoren entwickeln werden. Porsche kann auf ein wenig Knowhow zurückgreifen, den die Stuttgarter entwickelten bereits 2018 einen V6-Hybrid, der aber nie in den Rennmodus ging.

400 Millionen muss Audi auf den Tisch legen - bekommen die Ingolstädter wacklige Beine?

Während Porsche sich wegen der als fix geltenden Liaison mit Red Bull nur auf den Motor konzentrieren muss, steht für Audi weit mehr auf dem Plan. Die VW-Tochter aus Ingolstadt möchte gerne ein ganzes Team übernehmen. Aktuell in der Pole Position befindet sich nach zuvor nicht wirklich Früchte tragenden Verhandlungen mit McLaren und Aston Martin nun das Sauber-Team, welches aktuell unter dem Branding von Alfa Romeo fährt.

Ein Schnäppchen wird der Schweizer Rennstall aber nicht mehr werden, wie Görner weiß: „Die Preise sind aufgrund des Profit Centers der Formel 1 deutlich gestiegen. Das heißt, selbst die kleinsten Rennställe wie Haas und Sauber haben mittlerweile einen Wert von 400 Millionen Dollar.“ Aus diesem Grund sei es denkbar, dass Audi ebenfalls die „kleine Lösung“ anstreben muss und lediglich als Motorenlieferant einsteigt. Oder vielleicht auch gar nicht: „Porsche steht fest, aber aufgrund der neuerlichen Entwicklungen könnte Audi kippen“, erklärt der RTL-Reporter.

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Auch Honda wittert Morgenluft nach Trennungsschmerz

Dass die Formel 1 gerade boomt wie nie, bleibt auch im Land der aufgehenden Sonne nicht unbemerkt. Offenbar werden bei Honda Zweifel daran geäußert, ob der Ausstieg Ende 2021 richtig war. „Sie haben gemerkt, dass es ein Fehler war“; ist sich RTL-Reporter Görner sicher und fügt an: „Zurückzukommen dauert aber ein wenig. Bedeutet: Wenn sich Honda als dritter Neuling bestätigen lässt, wäre das erst nach Porsche und Audi.“

Weil bei F1-Boss Stefano Domenicali und FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem insbesondere die Teilnahme der deutschen Hersteller ganz oben auf der Liste steht, wollen die beiden das neue Reglement noch im Juli durchwinken. Nach RTL-Informationen wird demnach in diesem Sommer eine große Verkündung vonstatten gehen – vielleicht sogar drei davon.