"Geld ist kein Problem"
Weltmeister-Sohn pocht weiter auf neues Formel-1-Team

Bekommt die Formel 1 bald ein neues Team? Micahel Andretti, Sohn von Weltmeister Mario Andretti, will unbedingt einen eigenen Rennstall in die Motorsport-Königsklasse einbringen und erhöht nun den Druck auf die F1.
Andretti will unbedingt rein
Michael Andretti versucht es weiter. Der Weltmeister-Sohn hat nach eigenen Angaben mit den Eigentümern der Rennserie gesprochen und einen Bieter-Wettbewerb angeregt und sparte im Gespräch mit der Agentur AP nicht mit markigen Worten.
„Wir schlagen jeden“, versicherte der Ex-Rennfahrer und Sohn des ehemaligen Formel-1-Champions Mario Andretti. Sein Projekt für ein neues Team habe starke Geldgeber. „Geld ist kein Problem“, beteuerte Andretti.
Sauber-Übernahme platzte
Schon im Februar hatte der 59-Jährige nach eigenen Angaben einen Antrag beim Motorsport-Weltverband FIA für einen Start zur Saison 2024 hinterlegt. Zuvor hatte er sich vergeblich um die Übernahme des Schweizer Sauber-Rennstalls bemüht, der in der Formel 1 derzeit unter dem Namen Alfa Romeo fährt.
Derzeit starten zehn Teams in der Motorsport-Königsklasse. Zuletzt war 2016 der US-Rennstall Haas, in dem aktuell Mick Schumacher fährt, neu hinzugekommen. Dem Vernehmen nach gibt es aus den Reihen der Teams Widerstand gegen weitere Teilnehmer, weil diese den Anteil jedes Rennstalls an den Einnahmen der Rennserie verringern würden.
Interesse in den USA steigt extrem
Das Interesse in den USA an der Formel 1 ist zuletzt sprunghaft gestiegen. Grund dafür ist neben der erfolgreichen PR-Arbeit der amerikanischen Eigentümer die Netflix-Serie „Drive to survive“, die der Formel 1 ein neues, junges Publikum verschafft hat. Miami gibt am Wochenende sein Debüt als Renn-Gastgeber. Im kommenden Jahr soll Las Vegas als dritter Grand-Prix-Standort neben Austin und Miami folgen.
Die Familie Andretti ist ein großer Name im amerikanischen Motorsport. Mario Andretti (82) wurde 1978 im Lotus Formel-1-Weltmeister. Sohn Michael fuhr 1993 ebenfalls in der Formel 1, blieb dabei aber erfolglos. Später feiert er als Team-Besitzer in der IndyCar-Serie eine Reihe von Siegen. (msc/dpa)