Einstieg bei Red Bull
Formel-1-Hammer! Legendäre Motoren-Marke feiert ihr Comeback
Eine Nachrichtenpanne hatte es schon verraten, jetzt ist es offiziell: Ford kehrt in die Formel 1 zurück. Die Amerikaner werden in Zukunft mit dem Weltmeisterteam Red Bull kooperieren.
Formel-1-Fans schauen mit Spannung nach New York
Der US-Autohersteller Ford gibt nach über 20 Jahren sein Comeback in der Formel 1. Die Traditionsmarke wird zur Saison 2026 wieder Teil der Rennserie sein, die sie in den späten 60er- und 70er Jahren dominiert hat. Das teilten Ford und die Formel 1 am Freitag mit.
Die Amerikaner gehen ab 2026 eine „technische und strategische“ Partnerschaft mit Red Bull ein. Während das Team am Freitagmittag in New York das Design des neuen Dienstwagens von Weltmeister Max Verstappen vorstellte, bestätigte Ford den Deal, der inzwischen kein Geheimnis mehr war.
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Das Ford-Comeback ging zunächst aus einer Nachrichtenpanne hervor. Eine vorab formulierte Pressemitteilung des Herstellers war aus Versehen von einer italienischen Nachrichtenagentur veröffentlicht worden. Dass solche Statements vorab verschickt werden, ist durchaus üblich. Diese sind dann mit einer Sperrvermerk versehen, also einer Uhrzeit, vor der die Infos nicht rausgehen dürfen. Nun kam es zu einer Panne, die Infos gelangten kurzzeitig an die Öffentlichkeit. Zwar löschte die Agentur das Ganze schnell wieder, aber das Internet vergisst nun mal nicht – schnell hatten Fans und Experten die Infos gesehen und geteilt.
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Ab 2026 Weg für Ford frei
Laut der verbreiteten Mitteilung sagt Ford-Chef Bill Ford, dass das F1-Projekt der „Anfang eines aufregenden neuen Kapitels in der Geschichte von Ford im Motorsport" sei. Dass es sich beim Partnerteam der Amerikaner um Red Bull handelt, steht nicht explizit in der Nachricht, gilt bei Branchenkennern aber als so gut wie sicher. Red Bull hatte im Vorjahr Verhandlungen mit Porsche über einen Einstieg der schwäbischen Edelmarke abgebrochen.
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Ford kehrt damit nach 20 Jahren wieder in die Motorsport-Königsklasse zurück und bringt weiteren amerikanischen Flair in die Formel 1. Neben einem Team (Haas), drei Rennen (Las Vegas, Miami, Austin) steht dann ab 2026 ein US-Motor im Portfolio.
Red Bull Racing produziert derzeit seine Antriebe in Zusammenarbeit mit Honda selbst. 2025 endet diese Kooperation. Dann ist der Weg für Ford frei. Die US-Marke soll dann auf den in der Fabrik von Red-Bull-Powertrain produzierten Aggregaten glänzen. Ford wird sein Know-how in den Bereichen Batteriezellen- und Elektromotortechnologie einbringen, zudem die Software für die Steuerung des Antriebsaggregats und Analytik. Auch das Bullen-Juniorteam AlphaTauri ist teil des Ford-Deals. Die Zusammenarbeit für den Motor ab 2026 soll in diesem Jahr beginnen.
2004 war Ford zuletzt in der Formel 1 vertreten als Motorlieferant von Jordan in einem rein deutschen Team. Damals fuhren Timo Glock und Nick Heidfeld für den Rennstall mit Ford-Antrieb. Michael Schumacher gewann den ersten seiner sieben WM-Titel mit einem Ford-Motor im Heck seines Benetton. (msc)