Gasly findet klare Worte zum Krieg
"Unschuldiges Leben wird genommen"

Formel-1-Star Pierre Gasly hat sich mit klaren Worten zum Krieg in der Ukraine zu Wort gemeldet. Über Kontakte habe er Einblicke in die Grausamkeit, die dort herrscht. Der Franzose begründet, warum ihm wichtig ist, seine Meinung zu dem Krieg zu teilen.
Schlimme Berichte erreichen Gasly
„Was in der Ukraine passiert, ist so ungerecht. Es gibt nichts Ungerechteres. Unschuldiges Leben wird genommen, man reißt Familien auseinander“, sagte der AlphaTauri-Pilot der „Bild“.
Gasly erhält Berichte über Bekannte aus der Ukraine. „Ich kenne über Menschen, die mir nahestehen, Menschen in der Ukraine. Ihre Häuser, Orte aus ihrer Kindheit sind zerstört worden. Ihre Freunde saßen dort fest, haben keinen Strom und haben deshalb den Kontakt zur Familie verloren. Familien mussten sich trennen, weil der Vater in den Krieg ziehen musste.“
Der 26-Jährige betont, dass es ihm wichtig ist, solche Dinge anzusprechen. "Ich bin Sportler, aber eben nicht nur. Ich bin ein ganz normaler Mensch, habe Gefühle und Meinungen. Durch den Sport stehe ich in der Öffentlichkeit und erreiche viele Menschen.“ Wenn er etwas verändern könne, indem er Werte teile, die ihm wichtig sind und mit denen er helfen könne – „warum sollte ich das nicht tun? Ich bringe mich da gerne ein“, erklärte Gasly.
Gasly-Freundin stammt aus Ukraine
Auch in der Formel 1 hat Gasly schon ein Zeichen gesetzt. Beim Auftakt in Bahrain fuhr er mit einem Anti-Kriegs-Helm in Ukraine-Farben. "Für Frieden. Für Solidarität. Für die Ukraine", schrieb der Franzose bei Twitter zu dem Bild mit dem Helmdesign und rief zu Spenden auf.
Der 26-Jährige hat einen persönlichen Bezug zur Ukraine. Seine Freundin Katerina Berezhna stammt aus dem osteuropäischen Land. Sie wuchs bei Mariupol auf, wohnt aber inzwischen in Madrid und Marbella, arbeit als Model, Influencerin und Schmuckdesignerin.
Nach dem Ausfall im ersten Rennen, war Gasly in Saudi-Arabien auf Rang acht gefahren. Am Sonntag will Gasly beim Großen Preis von Australien angreifen. (msc)