Gute Laune dagegen bei Vettel
"Sehr enttäuschend" - Schumacher nach Quali-Pleite in Baku bedient

In Mick Schumacher brodelte es nach dem Formel-1-Qualifying in Baku. „Genervt“ sei er, machte der 23-Jährige im Sky-Interview seine Unmut zumindest ganz kurz Luft. Wesentlich besser war die Laune bei Routinier Sebastian Vettel. Ferrari-Pilot Charles Leclerc jubelte derweil über eine unerwartete Pole, doch Red Bull wähnt sich trotz Quali-Niederlage nach wie vor im Vorteil im Kampf um den Grand Prix von Aserbaidschan. Die Stimmen zum Qualifying in Baku.
Mick Schumacher (Haas/Letzter)
"Das Qualifying spricht für sich. Sehr enttäuschend. Wir hätten die Pace gehabt, um weiter vorne zu sein. Wir hatten die falsche Reifenstrategie. Aber Baku ist chaotisch, wir können noch in die Punkte fahren. Mein Papa hat es auch geschafft, von ganz hinten nach vorne zu fahren."
Sebastian Vettel (Aston Martin/Startplatz 9)
„Mir fällt es mit den Jahren leichter, mich heranzutasten. Was kann das Auto, was kann ich, und das im Qualifying umzusetzen. Und das hat heute gut geklappt. Insgesamt war es okay, viel mehr war nicht drin. Es ist eine Hass-Liebes-Beziehung. Im letzten Sektor sind wir sehr schnell, weil wir wenig Flügel fahren. Hier ist alles drin, im Rennen geht viel über die Reifen."

Charles Leclerc (Ferrari/Pole Position)
„Es fühlt sich gut an. Diese Pole habe ich nicht erwartet. Ich dachte, Red Bull wäre hier stärker. In meiner letzten Runde hat alles gepasst. Ich freue mich riesig auf morgen. Wir müssen uns im Rennen gut verteidigen. Es wird ein interessantes Rennen.“
Sergio Perez (Red Bull/Startplatz 2)
„Es war kein gutes Qualifying von mir. Am Ende hatten wir noch ein Problem mit dem Motor. Wir haben ein paar Zehntel verloren, es hätte anders ausgehen können.“
Max Verstappen (Red Bull/Startplatz 3)
„Es war okay. Auf den Longruns sahen wir gut aus, wir können auf ein gutes Rennen hoffen.“
Lewis Hamilton (Mercedes/Startplatz 7)
„Ich bin nicht überrascht über den Abstand, es ist wie in Monaco. Es ist eine trickreiche Strecke, es könnte ein chaotisches Rennen werden. Wir stehen in den Top 10. Das Qualifying war sehr schwierig. Wir haben ein sehr kleines, Fenster, in dem wir dieses Auto zum Funktionieren bringen. Durch das Bouncing verlieren wir einfach viel Zeit. Unser Auto springt wesentlich mehr als die anderen Autos. Wir sind immer noch sehr langsam auf den Geraden, das könnte im Rennen ein Problem werden.“
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Helmut Marko (Red-Bull-Berater)
„Es war superspannend. Ich habe Perez die Mauer küssen sehen, den Max, den Sainz, ich meine Leclerc auch. Es ist hin und hergegangen. Für uns ist es nicht optimal gelaufen. Es war vorgesehen, dass Perez vor Max rausfährt, denn wir alternieren da immer. Dann gab es aber bei Perez ein Problem beim Tanken, so dass Max Pech hatte und der Windschatten fehlte. Aber wir können mit Platz 2 und 3 leben, weil wir glauben, dass wir das schnellere Rennauto haben.
Perez ist in diesem Jahr äußerst stark und wird von Rennen zu Rennen besser, macht keine Fehler. Vor allem auf Stadtkursen ist er stark. Er ist on fire unser Mexikaner.
Unser Vorteil ist der Topspeed und dass wir im Renntrimm mit vollen Tanks das schnellere Auto haben. Ferrari scheint auf eine schnelle Runde etwas besser zu sein. Wir haben außerdem noch zwei Sätze harte Reifen, Ferrari nur einen. Es wird morgen sicher Safety Cars geben.“ (tme/mar)
Quelle: F1/Sky