"Muss ja nicht unbedingt Formel 1 fahren"
Ralf Schumacher: Haas sollte Mazepin rauswerfen
Mazepin für Ralf Schumacher nicht Formel-1-tauglich
Ralf Schumacher rät dem US-Rennstall Haas dringend, seinem Neffen Mick in der Formel 1 einen anderen Teamkollegen als Nikita Mazepin an die Seite zu stellen. "Mazepin war in der Formel 2 ein guter Pilot, hat sich aber in dieser Saison meiner Meinung nach in die falsche Richtung entwickelt. Er muss ja nicht unbedingt Formel 1 fahren", sagte Ralf Schumacher bei "Sky".
Mazepin ist Ralf "sympathisch", aber ...
Haas solle Mick Schumacher "jemanden an die Seite stellen, der ihm ein bisschen helfen kann, der auch das Team nach vorne bringt. Es ist nämlich eine sehr schwierige Aufgabe für einen jungen Fahrer mit wenig Erfahrung, ein Team und sein Konzept ganz alleine nach vorne zu bringen", führte Ralf Schumacher aus.
Persönlich hat der 46-Jährige nach eigener Aussage aber nichts gegen Mazepin, der sich in seiner Debütsaison in der Formel 1 und auch schon zuvor mit mehreren Vorfällen auf und abseits der Rennstrecke ein "Bad Boy"-Image erwarb. "Ich finde den Jungen sympathisch", sagte der Bruder von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher über Mazepin.
Dass Haas dem Ralf-Rat folgt, ist allerdings so wahrscheinlich wie ein Sieg des US-Teams 2022. Mazepins Vater Dmitri, russischer Milliardär, ist einer der Hauptsponsoren des Rennstalls.
Steiner: "Nächstes Jahr ist das Lernen vorbei"
Der 22 Jahre alte Russe hatte den sportlichen Vergleich mit Mick Schumacher in der abgelaufenen Saison klar verloren. 16 Rennduelle entschied der Deutsche für sich, im Qualifying fiel der Vergleich mit 19:3 für Schumacher sogar noch deutlicher aus. Zu allem Überfluss verpasste Mazepin das Saisonfinale in Abu Dhabi wegen eines positiven Corona-Tests.
Haas-Teamchef Günter Steiner erhöhte zuletzt im Gespräch mit RTL/ntv den Druck auf beide Piloten. "Nächstes Jahr ist das Lernen vorbei, dann muss geliefert werden, von Mick, aber auch Nikita. Sie haben viel gelernt und nächstes Jahr müssen wir Punkte holen."
Haas hatte das Jahr 2021 als einziges Formel-1-Team ohne einen einzigen Zähler auf dem letzten Platz der Konstrukteurs-Wertung abgeschlossen.
Dass sich in der Personalie Nikita Mazepin, wie von Ralf Schumacher angeregt, etwas tut, ist allerdings quasi ausgeschlossen, da sein Vater Dmitry, ein Milliardär aus der Chemie-Branche, das Haas-Team mit Millionen-Beträgen sponsert. ( sport.de/mar)