Regel-Revolution in der Formel 1

Wolff erwartet neue Ära mit mehreren Siegern und Überraschungen

Neue Regeln, neue Ära, neue Sieger? Die Formel 1 startet in eine neue Saison, die für alle Teams Ungewissheiten mit sich bringt. Mercedes-Teamchef Toto Wolff spricht im RTL-Interview über mögliche Überraschungen, Innovationen und die Rückkehr zum legendären Silber-Look – oben im Video.

Wer hat eine Innovation verpasst?

Das Jahr 2022 bedeutet für die Formel 1 eine Zäsur – wie groß diese sein wird, ist noch offen. Genauso offen wie die Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis der Motorsport-Königsklasse und deren Ranking.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff erwartet, dass es vor allem „am Anfang in der Saison interessant sein wird, wer am besten aus den Blöcken herauskommen ist“. Und der springende Punkt: „Gibt es eine Innovation, die andere übersehen haben?“ Stichwort Doppeldiffusor 2009, der Brawn GP damals zum Überraschungschampion machte.

Video: Hier gibt Hamilton im neuen Silberpfeil Gas

„Umso länger die Saison dauern wird, desto mehr wird das Feld zusammenrücken“, ist sich der Österreicher sicher. Auch deswegen, weil die neuen Regeln bedeuten, dass schlechter platzierte Teams mehr Windkanalzeit bekommen. „Das wird dazu beitragen, dass sie näher heranrutschen“, sagt Wolff und verweist zusätzlich noch auf den Kostendeckel der F1, der in dieser Saison nochmal leicht verringert wird (fünf Millionen Dollar).

All das werde dazu führen, dass wir „eine Ära haben werden, in der es mehrere Sieger geben wird und den ein oder anderen Überraschungskandidaten.“

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Wolff erklärt die Rückkehr der Silberpfeile

Die Änderungen sind die gravierendsten seit der Saison 2014 (Beginn der Hybrid-Ära). Damals begann der große Aufstieg von Mercedes. "Das Auto von 2013 ist eine Zäsur, wie wir es davor nicht gehabt haben. Nicht nur aerodynamisch ist es auf den Kopf gestellt worden. Alles was wir gelernt haben, war für die Tonne", erinnert sich Wolff. "Interessant wird jetzt sein, wer vorne liegen wird und ob wir es geschafft haben, jetzt wieder ein Auto zu erschaffen, das konkurrenzfähig ist", so Wolff weiter.

In diesem Jahr werden Lewis Hamilton und George Russell wieder mit einem echten Silberpfeil antreten. Vor zwei Jahren hatte das Team ein Zeichen für Vielfalt und gegen Rassismus gesetzt – als Initiator dafür galt Hamilton. „Zum Thema Diversity haben wir uns ganz stark aufgestellt. Wir wollen eine Vorreiterrolle in der Formel 1 einnehmen“, sagt der Teamchef und erklärt die Rückkehr zum Silber-Look: „Mercedes war in der Formel 1 immer ein Silberpfeil. deswegen sind wir zu den Wurzeln zurückgekehrt.“ (msc/mar)