Nach Rassismus-SkandalNelson Piquet: Muss er jetzt in den Knast?

Motorsports: FIA Formula One World Championship 2018, Grand Prix of Austria, Nelson Piquet 01.07.2018.
Nelson Piquet steht in seiner Heimat juristischer Ärger ins Haus
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Der Rassismus-Eklat um Nelson Piquet könnte der ethisch angezählten Formel-1-Legende auch juristisch um die Ohren fliegen. Drei brasilianische Parlamentsabgeordnete haben bei der Staatsanwaltschaft Brasilia wegen des Vorwurfs der Diskriminierung und Vorverurteilung Beschwerde eingereicht. Piquet drohen bis zu drei Jahre Knast.

Bis zu drei Jahre Gefängnis drohen

Vor gut einer Woche hatte der 69-Jährige in einem Interview Mercedes-Pilot Lewis Hamilton rassistisch verunglimpft, ihn „der kleine N*****“ genannt. Die Folge: Empörung allenthalben. Auch aus dem Fahrerlager der Königsklasse wurde der Brasilianer verbannt. Seine halbseidene Entschuldigung danach änderte daran nichts.

"Rassismus muss überall bekämpft werden"

Nun steht dem Ex-Champion ein juristisches Nachspiel ins Haus. Laut dem Portal „Lance!“ droht dem dreimaligen Weltmeister eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren. In Brasilien wird Rassismus extrem geächtet. Auch mit einer saftigen Geldbuße müsse Piquet rechnen.

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„Rassismus muss überall bekämpft werden. Schwarze Menschen in eindeutig abwertender Weise zu behandeln, wie es Herr Piquet getan hat, steht der Einführung von Gleichheit im Weg“, sagte etwa Taliria Petrone, eine Parlamentarierin aus Rio de Janeiro, die eine der Beschwerdeführerinnen ist. (mli)