Sao Paulo noch nicht gegessen

FIA soll nochmal prüfen! Mercedes geht gegen Verstappen-Aktion vor

 FORMULA 1 HEINEKEN GRANDE PREMIO DO BRASIL 2021 / 14.11.2021, Autodromo Jose Carlos Pace, Interlagos, FORMULA 1 HEINEKEN GRANDE PREMIO DO BRASIL 2021 , im Bild Lewis Hamilton GBR, Mercedes-AMG Petronas Formula One Team überholt Max Verstappen NEL, Red Bull Racing Honda *** FORMULA 1 HEINEKEN GRANDE PREMIO DO BRASIL 2021 14 11 2021, Autodromo Jose Carlos Pace, Interlagos, FORMULA 1 HEINEKEN GRANDE PREMIO DO BRASIL 2021 , in picture Lewis Hamilton GBR , Mercedes AMG Petronas Formula One Team overtakes Max Verstappen NEL , Red Bull Racing Honda nordphotoxGmbHx/xBratic nph00250
Zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen ging es beim Brasilien-GP mal wieder ganz eng zu
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Toto Wolff hatte nach dem Formel-1-Wochenende in Brasilien ein Ende der Diplomatie angekündigt – jetzt handelt Mercedes. Das Team fordert den Weltverband FIA auf, sich die haarige Sao-Paulo-Szene zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton noch einmal anzuschauen.

FIA soll sich diese Szene nochmal anschauen

Wie der Rennstall mitteilte, habe Mercedes gemäß Artikel 14.1.1. des Internationalen Sportgesetzbuches den Antrag auf „Right to Review“ gestellt. Heißt: Mercedes fordert, dass sich die FIA das Manöver von Max Verstappen beim Sao-Paulo-GP noch einmal anschaut. Und zwar „auf der Basis neuer Beweise, die den Stewards zur Zeit ihrer Entscheidung noch nicht vorlagen“, so Mercedes. Dabei geht es wahrscheinlich um Onboard-Aufnahmen aus dem Cockpit.

Verstappen hatte in Runde 48 den außen heran- und vorbeistürmenden Hamilton in Kurve 4 von der Strecke gedrängt. Beide WM-Rivalen mussten durch die Auslaufzone rasen. Statt den Holländer zu überholen, fiel Hamilton kurz etwas zurück.

Die Stewards sahen sich die Szene an und entschieden: „No further action“, also keine Strafe gegen Verstappen. Für Mercedes-Teamchef Wolff eine „absolute Sauerei“, wie der Österreich bei „Sky“ polterte. „Das wird alles aufgearbeitet in den nächsten Tagen mit der FIA. Das können wir nicht auf uns sitzen lassen. Da werden Entscheidungen getroffen, die wir nicht akzeptieren können“, grantelte Wolff weiter. Jetzt lässt Mercedes den Worten des Chefs Taten folgen.

Die FIA muss nun entscheiden, ob sie dem Mercedes-Antrag stattgibt oder ihn abschmettert – und Wolff erneut zum Kochen bringt.

"Rigt to Review", die Nächste

Das „right to review“ hatte übrigens auch Red Bull nach dem Verstappen-Hamilton-Crash von Silverstone in Anspruch genommen. Damals legten die „Bullen“ der FIA ebenfalls angeblich „neue Beweise“ vor, die eine eindeutige Schuld Hamiltons an der Kollision der Rivalen in Copse Corner belegen sollten.

Die FIA sah sich diese zwar an, bestrafte Hamilton aber weder neu noch verschärften die Regelhüter die im Rennen schon gegen den Briten verhängte 10-Sekunden-Zeitstrafe. (mar)