Red-Bull-Mann Top-Favorit auf Pole
3. Österreich-Training: Verstappen fährt allen um die Ohren

Der Formel-1-Tag begann mit einer echten Knaller-Nachricht: Lewis Hamilton verlängert um zwei weitere Jahre bei Mercedes. Auf dem Alpen-Asphalt in Spielberg ließ der Weltmeister es aber noch relativ ruhig angehen und musste sich mit der bitteren Realität befassen: Den Sieg in der Quali-Generalprobe schnappte sich Max Verstappen im Red Bull. Sebastian Vettel wurde an seinem Geburtstag Zehnter.
Verstappen aus der kalten Hose direkt vorne
Im 3. Freien Training für den Österreich-GP untermauerten Max Verstappen und Red Bull ihre aktuelle Vormachtsstellung in der Königsklasse. Der 23-Jährige knallte die Bestzeit (1:04,591) auf den Kurs in Spielberg und ist damit der Top-Favorit auf die Pole Position (Quali um 15 Uhr im Liveticker) für den Großen Preis von Österreich.
Der frisch „verlängerte“ Hamilton wurde mit deutlichem Abstand nur Dritter (sieben Zehntel) hinter Stallrivale Valtteri Bottas (fünf Zehntel). Es folgten Pierre Gasly (AlphaTauri/+0,7) und Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo/+0,75).
Die Zeiten aus FP3 in der Übersicht
Bei 23 Grad und leichtem Sonnenschein rutschte Geburtstagskind Sebastian Vettel im Vergleich zum 2. Training am Freitag ein paar Ränge ab und wurde Zehnter, immerhin hauchdünn um wenige Tausendstel vor seinem Teamkollegen Lance Stroll.
Mick Schumacher distanzierte Teamkollege Nikita Mazepin, der sich in Kurve 7 drehte und einen Abstecher ins Grün unternahm, um zwei Zehntel. Schumi jr. beendete das 3. Training auf Rang 18.
Zunächst war die Hälfte des Feldes auf den Testreifen unterwegs. Die Pirelli-Prototypen mussten mindestens zwölf Runden gefahren werden. Sie sollen in zwei Wochen in Silverstone zum Einsatz kommen. Die ersten Bestzeiten von Gasly und Yuki Tsunoda (beide AlphaTauri) waren also zu vernachlässigen. Die Top-Fahrer beobachteten die ersten Minuten entspannt in der Garage. Darunter auch Geburtstagskind Vettel und Hamilton. In der Aston-Martin-Box warteten Geburtstagsluftballons auf den nun 34-Jährigen.
Nach gut einer Viertelstunde packte Fernando Alonso als Erster „reguläre“ Reifen, auf harten Pneus kreiste er über den Red Bull Ring. Nach 20 Minuten gab sich Hamilton dann die Ehre, während Verstappen weiter eine ruhige Red-Bull-Kugel schob. Teamchef Christian Horner bestätigte: Technische Probleme bei den Bullen waren nicht der Grund für die lange Ruhephase. Nach und nach zogen die ersten Teams die weicheste Reifenmischung auf. Die Zeitenjagd begann. Lando Norris setzte sich zunächst an die Spitze (1:05,700).
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Zur Halbzeit setzte sich Verstappen im RB16B in Bewegung, gleich auf den roten Reifen. Auf Anhieb tackerte er aus der kalten Hose eine Bestzeit in den Asphalt (1:04,941), gefolgt von Charles Leclerc, der kurz darauf in Kurve 10 über Kerbs, Kies und Gras hoppelte. Auch Tsunoda rutschte nach Kurve 9 einmal quer durchs Gras, zerstörte sein Reifenset.
Dann stiegen auch die Schwarzpfeilen in die Zeitenhatz mit den weichen Reifen ein, blieben aber fünf bzw. sechs Zehntel hinter Verstappen. Auch mit freier Bahn reichte es nicht für den Rekordweltmeister in die Zeitensphäre des Niederländers zu kommen. Eine verbesserte Zeit des Briten wurde – einmal mehr – wegen Track Limits gestrichen.
Das Qualifying zum Österreich-GP können Sie ab 15 Uhr in unserem Live-Ticker verfolgen. (msc)