Hülkenberg verplappert sich
Haas zweifelte schon länger an Mick Schumacher

Dass Mick Schumacher seine Formel-1-Karriere vorerst ruhen lassen muss, weiß der 23-Jährige erst seit wenigen Tagen. Allerdings spielte das Haas-Team schon seit einigen Monaten mit dem Gedanken, sich vom Deutschen zu trennen. Das plapperte beim Saisonfinale in Abu Dhabi ausgerechnet Schumachers Nachfolger Nico Hülkenberg aus.
Nico Hülkenberg plaudert Interna aus
Wann genau das Aus von Mick Schumacher beim Team Haas feststand, wissen nur Teamchef Günther Steiner und Besitzer Gene Haas. Beide beteuerten in der Vergangenheit stets, dem 23-Jährigen bis zuletzt weitere Chancen eingeräumt zu haben, um sein Cockpit doch noch zu retten.
Diese Darstellung entspricht zwar den Tatsachen, hinter den Kulissen beschäftigten sich die Verantwortlichen aber schon seit geraumer Zeit mit einem Plan B. Mehr oder weniger unfreiwillig plauderte dies ausgerechnet Schumacher-Nachfolger Nico Hülkenberg am Samstag in Abu Dhabi aus.
Haas sondierte bereits im Sommer den Markt
Auf die Frage, wie es zu seiner Zusammenarbeit mit Haas kam, antwortete der Emmericher im "Sky"-Interview: "Das hat sich nach dem Sommer, in der Sommerpause so ergeben. Aber das war dann so Stück für Stück." Bedeutet: Schon im Sommer sondierte Haas den Markt nach einem möglichen Schumacher-Erben.
Gleichzeitig bestätigte Hülkenberg aber auch die Darstellung der Team-Verantwortlichen, die Schumacher weiter die Möglichkeit geben wollten, sich für eine Vertragsverlängerung zu empfehlen. "Mick hat dann auf einmal besser performt und man hat ihm Zeit gegeben. Und das hat alles länger und länger gedauert", gab Hülkenberg einen Einblick hinter die Kulissen.
Deadline für Mick lief früher ab
Wirklich bis zum vorletzten Rennen der Saison lief die Deadline für Mick Schumacher aber wohl nicht. Zumindest erklärte Hülkenberg, schon in den letzten zwei Monaten "recht optimistisch" gewesen zu sein, was seinen Vertrag beim US-Rennstall anging.
Lese-Tipp: Auf IHN müssen alle Mick-Fans schauen
Wirklich sicher, so ergänzte der 35-Jährige, sei er sich aber nie gewesen. "Weil es jetzt bis zum Schluss ging und es auch erst vor ein paar Tagen eingetütet worden ist."
Hülkenberg glaubte nicht mehr an Formel-1-Rückkehr
Bevor die Haas-Verantwortlichen zu Hülkenberg Kontakt aufnahmen, hatte der Deutsche mit dem Kapitel Formel 1 mehr oder weniger schon abgeschlossen. "Im Sommer war für mich die Wahrscheinlichkeit größer, dass es nicht klappt als dass es klappt", sagte der Routinier, der das Thema daher "recht entspannt" angehen konnte.
Jetzt aber sei er "natürlich happy" und freue sich darauf, wieder ins Auto steigen zu können. "Das wird wieder ein intensiveres Jahr. Dritter Fahrer zu sein, ist doch chilliger. Da sitzt man nicht in dem heißen Sitz und hat den Leistungsdruck. Aber ich hatte jetzt die Pause und habe gespürt, dass ich das Buch noch nicht ganz zuschlagen möchte", erklärte "Hulk", der schon in der kommenden Wochen bei den Testfahrten für sein neues Team hinter dem Steuer sitzen wird.
Quelle: sport.de