Micks Boss sieht im Konkurrenten einen kommenden WeltmeisterRussell ist "jung, schnell und macht viel richtig"

So viel Lob auf einmal! Angesprochen auf Williams-Pilot George Russell, kommt Haas-Teamchef Günther Steiner gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. Dabei fährt der 23-Jährige für die britische Konkurrenz. Steiner hofft, dass seine Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin einen ähnlichen steile Entwicklung nehmen und sieht in dem Youngster einen künftigen Weltmeister. Das Steiner-Lob gibt’s oben im Video.

Hut ab vor George!

Dass George Russell ein großes Talent ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Rennen für Rennen zeigt er im unterlegenen Williams gute Leistungen. Zuletzt schaffte er einen historischen Sprung in Q3 und verpasste zwei Mal in Folge nur knapp die Punkte. Es wären die ersten für ihn im Williams. Der Rennstall wartet seit dem wilden Hockenheim-Rennen 2019 auf WM-Zähler. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis es endlich klappt.

Für das „Overperformen“ im schwachen Renner zollt Haas-Teamchef Günter Steiner viel Respekt. Kein Wunder, mit hinterherfahrenden Autos kennt er sich bestens aus. Mit seinem Haas -Team landet er meist noch hinter den Williams-Piloten.

„Hut ab vor George, was er im Moment macht im Auto“, sagte Steiner im RTL-Interview. „Er war letztes Jahr schon gut unterwegs. Ich hoffe, unsere Fahrer sind im zweiten und dritten Jahr genauso so gut wie George.“

+++ Steiner lacht Mazepin-Gerücht weg +++

Steiner sicher: Mick bleibt bei Haas!

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ein netter Typ ist er auch noch

Dann der Ritterschlag: „Er hat in der Formel 1 in Zukunft viel zu sagen, er ist jung, schnell und macht viel richtig, ein netter Typ nebenbei. Er macht einen super Job.“

Steiner sieht den Konkurrenten durchaus als „Ausnahmetalent“. Alle Welt wartet darauf zu sehen, was er in einem konkurrenzfähigen Auto leisten kann. „Man muss es sehen, wenn er in einem guten Auto ist.“ Bei seinem einzigen Kurz-Auftritt im Mercedes Ende 2020 (Ersatz für den an Corona erkrankten Lewis Hamilton) hatte er „viel Pech“, wie es Steiner beschreibt. Zuvor aber war er bei seinem Kurz-Gastspiel Valtteri Bottas um die Ohren gefahren. „Wenn er konstant in guten Auto fahren kann, werden wir einen Weltmeister sehen. Ich traue es ihm zu Weltmeister zu werden, wenn er im richtigen Moment im richtigen Auto sitzt. Ich glaube, er hat die Fähigkeiten dazu.“

"Er ist auf dem Mercedes-Markt"

Aktuell sieht es so aus, als bekäme Russell schon 2022 die Chance, im Mercedes an den Start zu gehen. Er gilt als Favorit auf den Platz neben Weltmeister Lewis Hamilton. Dafür müsste dann Valtteri Bottas weichen. Fest steht: Russells Vertrag bei Williams läuft Ende 2021 aus.

Steiner geht davon aus, dass Mercedes bald ein Machtwort sprechen wird. „Er ist auf dem Markt, aber auf dem Mercedes-Markt. Ich glaube, Mercedes weiß genau, was sie mit ihm machen wollen.“

Zuletzt hatte Mercedes-Konkurrent Red Bull dem Kronprinz leichte Avancen gemacht. Auch Russell selbst ließ eine kleine Hintertür zu Red Bull Racing offen, auch wenn er betonte: „Ich bin loyal zu Mercedes.“

Wo auch immer er fahren wird, einen Fan hat er in dem Konkurrenten Steiner schon gefunden. (msc)