Altmeister zurück in der Formel 1

Alonso erklärt seine Gründe fürs Comeback

BARCELONA, SPAIN - MAY 06: Fernando Alonso of Spain and Alpine F1 Team talks in the Drivers Press Conference during previews ahead of the F1 Grand Prix of Spain at Circuit de Barcelona-Catalunya on May 06, 2021 in Barcelona, Spain. (Photo by Mark Sutton -- Pool/Getty Images)
Fernando Alonso beim Spanien-GP
XX / JB1, Getty Images, Bongarts

Die Zeiten als Top-Favorit und Dauer-Rennsieger sind für Fernando Alonso vorbei. Obwohl er im Alpine-Wagen nur Chancen auf Mittelfeld-Platzierungen hat, entschied sich der 39-Jährige Formel-1-„Oldie“ trotzdem für eine Rückkehr in die Königsklasse. Der Spanier sprach nun über seine Beweggründe für diesen Schritt.

Fernando Alonso: "F1 ist größte Herausforderung"

Das Formel-1-Comeback von Altmeister Fernando Alonso fällt bislang noch durchwachsen aus. Wie er jüngst selbst zugab, könne er trotz „100 Prozent“ nicht mit Teamkollege Esteban Ocon mithalten. Es reiche einfach noch nicht für den Franzosen im A521. Seine Erklärung: Im ersten Jahr haben viele F1-Piloten traditionell Schwierigkeiten bei Renault bzw. Alpine. Bei der Punkteausbeute steht er mit fünf Zählern auch nur halb so gut da wie der Stallrivale (zehn).

Warum zog es ihn nach zweijähriger Pause überhaupt zurück? „Als ich 2020 die Entscheidung getroffen hatte, zurückzukommen, lagen auch all die anderen Serien auf dem Tisch. Und meiner Meinung nach war die Formel 1 in diesem Moment die größte Herausforderung und der beste Wettbewerb“, sagte Alonso im Interview bei „Autosport“.

2018 wenig Motivation für F1

An Herausforderungen mangelte es ihm eigentlich nicht. Alonso ist ein Motorsport-Tausendsassa – er sammelte auch abseits der Formel 1 Erfahrungen. Er gewann zweimal das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, nahm beim Indy 500 und der Rallye Dakar teil, wurde Langstrecken-Champion.

2018 war er nach seinen McLaren-Jahren und einer sportlichen Talfahrt in ein Motivationsloch gefallen. „Ich war ehrlich zu allen und habe gesagt, dass ich ein besseres Gefühl habe und es als bessere Idee empfinde, etwas anderes als die Formel 1 zu machen“, sagte Alonso nun. „Und in der WEC, bei den IndyCars oder bei der Dakar hatte ich attraktivere Herausforderungen als das, was mir damals die Formel 1 bot.“

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Formel 1 liefert immer noch "tolle Show"

BARCELONA, SPAIN - MAY 09: Lance Stroll of Canada driving the (18) Aston Martin AMR21 Mercedes and Fernando Alonso of Spain driving the (14) Alpine A521 Renault battle for position during the F1 Grand Prix of Spain at Circuit de Barcelona-Catalunya on May 09, 2021 in Barcelona, Spain. (Photo by Bryn Lennon/Getty Images)
Fernando Alonso im Duell mit Lance Stroll.
BL / JB1, Getty Images, Bongarts

Doch das ist Vergangenheit. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie sieht er die Formel 1 in einer guten Verfassung. Die Corona-Krise habe zwar Spuren hinterlassen, aber die „Teams sind immer noch sehr stark und wirtschaftlich gesund und können solche großartigen Autos bauen und eine tolle Show liefern“, glaubt Alonso. Andere Serien seien da noch stärker betroffen – und weiter potentiell eine Option.

Die IndyCar-Serie sei nach wie vor eine "tolle Meisterschaft. Aber die Formel 1 war für mich attraktiver“, so Alonso. Bislang trat er dreimal bei der IndyCar-Serie an und verpasste stets den Sieg.

Der Routinier hat auch schon Ideen für die Zeit nach dem Karriereherbst in der F1. "Die Dakar Rallye ist etwas, das ich auch in der Zukunft noch machen kann und da ist es auch kein Problem, dass ich noch ein paar Jahre in anderen Kategorien fahre", sagte Alonso. (msc)