Ehrliche Worte von Altmeister Alonso„100 Prozent nicht genug für Ocon“

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso feiert in dieser Saison sein Comeback in der Königsklasse. Im Gegensatz zu seinem letzten Auftritt 2018 (McLaren) hat er bislang im teaminternen Duell im Alpine-Renner gegen Esteban Ocon meistens noch das Nachsehen. Der Spanier zieht angesichts der Ocon-Performance den Hut und gibt zu: Da kann ich momentan nicht mithalten. Dafür hat er auch eine einfache Erklärung.
Ocon ist "in sehr guter Form"
Gleich drei Mal in den ersten vier Qualifyings war Alonso langsamer als der Stallrivale aus Frankreich. Auch ein Blick auf das Punktekonto zeigt ein Gefälle: Zehn Zähler für Ocon, nur fünf für Alonso.
„Ich denke, er ist einfach gut und genau das sehen wir gerade“, sagte Alonso „Motorsport.com“. „Er ist gerade in einer sehr guten Form und total im Team integriert.“
Alonsos schonungslose Eigen-Analyse nach dem Saisonstart. „Ich gebe 100 Prozent, aber ganz offensichtlich ist es nicht genug, um auf dem Level zu sein, also muss ich mich verbessern.“
Alonso: Rückstand war zu erwarten
Einen Form-Rückstand hat der 39-Jährige sogar im Vorhinein erwartet. Neue Fahrer hätten es traditionell schwer bei Renault bzw. Alpine, erklärte Alonso mit Blick auf die früheren Piloten Carlos Sainz oder Daniel Ricciardo. „Esteban hatte im vergangenen Jahr Probleme mit Daniel (Ricciardo, Anm d Red.) und ist im zweiten Jahr besser. Es scheint so, als sei das Team etwas anders als andere und dass man sich anpassen muss.“
Der Weltmeister von 2005 und 2006 sieht sich aber schon auf einem guten Weg. „Diese Anpassung versuche ich so schnell wie möglich hinzubekommen. Aber ich mache mir keine Sorgen. Die Verbesserungen werden sich schnell einstellen.“
Wenn man einen Piloten in dieser Hinsicht ernst nehmen sollte, dann den Routinier, der schon 17 Saisons auf dem Buckel hat. Was zudem Hoffnung gibt: Zuletzt stieg die Alpine-Formkurve weiter an. Seit dem Update in Portugal scheint der französische Rennstall in echter Schlagdistanz zu den Mittelfeldteams AlphaTauri, Ferrari und McLaren.
MSC