„Ein Vertrag bedeutet nicht viel"
Ex-Champion glaubt: McLaren schmeißt Ricciardo raus
Verliert die Formel 1 ihren Honigdachs? Die Kritik an McLaren-Pilot Daniel Ricciardo ebbt einfach nicht ab. Nach seinem erneut enttäuschenden Auftritt beim Großen Preis von Monaco fürchtete eine echte Formel-1-Legende das baldige Aus des Australiers.
"Habe keinen Zweifel, dass McLaren eine Vertragsoption zieht"
Wie lange sitzt Daniel Ricciardo noch bei McLaren hinter dem Steuer? Der ehemalige australische Formel-1-Weltmeister Alan Jones fürchtet: nicht mehr lange. "Wenn er sich nicht schnell verbessert, sehe ich ihn dort nicht mehr lange, um ehrlich zu sein", malte Jones im Gespräch mit der "Herald Sun" ein düsteres Zukunftsbild für Ricciardo.
Dass der Australier beim britischen Rennstall einen Vertrag bis Ende 2023 hat, spielt laut Jones nur eine untergeordnete Rolle. "Ein Vertrag bedeutet in der Formel 1 nicht viel. Wenn die Situation so bleibt, habe ich keine Zweifel, dass McLaren eine der Optionen in dem Vertrag ziehen wird", fürchtet der Weltmeister von 1980, dass McLaren seinen Landsmann vor die Tür setzen könnten.
Der gibt sich derweil weiterhin optimistisch, bedankt sich bei seinen Fans für ihre aufbauenden Nachrichten und stellt klar: „Der ‘Honeybadger’ geht nicht.“ Vielleicht auch, weil er sich vertraglich auf der sicheren Seite wähnt?
Oder kann McLaren Ricciardo gar nicht feuern?
Inwiefern McLaren die Entscheidungshoheit hat, ist allerdings unklar. Das Portal "The Race" berichtet am Donnerstag, dass es Ricciardo ist, der die Option hat, vorzeitig aus seinem Vertrag auszusteigen, und nicht McLaren. Könnte der Rennstall den Australier also selbst dann nicht vor die Tür setzen, wenn es Zak Brown und Co. wollten?
Für Jones steht zumindest fest, woran es Daniel Ricciardo in dieser Saison mangelt. "Er ist ein großartiger Rennfahrer und ein netter Kerl, aber wir wissen alle, dass nette Kerle in der Formel 1 nichts erreichen. Wenn man ein größerer A*** ist, ist man besser dran. Im Moment gibt es einige Fahrer in der Formel 1, die das beweisen", forderte Jones seinen Landsmann dazu auf, künftig seine Ellbogen auszufahren und mit härteren Bandagen zu kämpfen.
Nach rund einem Drittel der Saison liegt Daniel Ricciardo mit gerade einmal elf Punkten nur auf Platz elf der Fahrerwertung. Teamkollege Lando Norris fuhr hingegen schon 48 Zähler ein und raste in Italien als Dritter gar auf das Podest. Ricciardo kam hingegen überhaupt erst in einem Rennen in die Punkte. (ana/sport.de)
