Stimmen zum Monaco-GP
Leclerc stinkig wegen Boxenstopp-Strategie: "Ich brauche Erklärungen"

Wieder eine bittere Ohrfeige beim Heim-Rennen in Monaco. Charles Leclerc sucht nach der verpatzten Strategie seines Ferrari-Teams nach Gründen für die Fehl-Entscheidungen, spricht gar von einem „Desaster“. Red Bull hingegen feiert sich für den kühlen Kopf in Sachen Strategie und den Husarenritt von Sergio Perez. Währenddessen erklärt Mick Schumacher seinen Crash in Runde 27. Die Stimmen zum Rennen.
Sergio Perez (Red Bull/1.)
„Ein Traum wird wahr. Als Fahrer träumst du davon, hier zu gewinnen. Nach dem Heimrennen gibt es kein spezielleres Wochenende. Mit den abbauenden Reifen, keine Fehler zu machen, Carlos hinter mir zu halten – das war nicht einfach. Ein toller Tag für mich und mein Land.“
Carlos Sainz (Ferrari/2.)
„Wir haben alles getan, was wir tun mussten. Meine Out-Lap hinter einem überrundeten Wagen hat mich den Sieg gekostet. Ihr könnt meinen Frust verstehen, so ist Sport manchmal. Checo hatte Pech in Dschidda, heute ist er großartig gefahren.“
Max Verstappen (Red Bull/3.)
„Ich habe das Beste gegeben nach dem Tag gestern. Als Team haben wir einen guten Job gemacht mit der Strategie. Es war ein hektisches Rennen. Aber wir haben es gut ausgeführt und ich habe meine Führung ausgebaut, was wir gestern noch nicht gedacht hätten.“
Charles Leclerc (4./Ferrari)
„Es war ein Freak-Desaster heute. Wir hatten den Sieg in der Hand, wir hatten die Performance, wir hatten alles. Ich verstehe nicht wirklich die Ansage und ich brauche Erklärungen, ich konnte nicht viel machen. Die Ansage kam genau vor der letzten Kurve, also konnte ich nicht reagieren oder nach mehr Infos fragen, aber es war ganz klar die falsche Entscheidung.
Im Stich gelassen würde ich es nicht nennen. Fehler können passieren, heute sind zu viele passiert. Bei diesen Bedingungen, musst du dich auf das Team verlassen.
Wir können uns solche Fehler nicht leisten. Es ist hart. Ich gewöhne mich langsam daran, dass es hier beim Heim-GP enttäuschend ist. Das darf nicht passieren. Wir müssen die Chancen nutzen, wenn wir so eine Pace haben. Wir müssen die Punkte mitnehmen. Ich liebe mein Team, ich bin mir sicher, wir kommen stärker zurück. Aber es tut weh.“
Mick Schumacher (Haas/ausgeschieden)
„Körperlich fühle ich mich okay. Es ist natürlich sehr ärgerlich. Es sind schwierige Bedingungen da draußen. Ich bin leider zu weit in der Kurve gewesen. In Kurve 14 war ich zu weit außen. Die Autos sind etwas breiter in diesem Jahr. In diesem Fall zu breit. Ich habe mich ein bisschen verschätzt. Wir haben eigentlich die Pace, weiter nach vorne zu kommen. Die Saison ist noch lang. Das Blatt kann sich noch wenden, das kann schnell gehen.“
Helmut Marko (RB-Berater)
Die Strategie war maßgeblich. Riesen-Kompliment an unsere Chef-Strategin. Für uns war das Wichtigste, dass wir die beiden Ferraris trennen können.
Perez hat zwei Siege in anderthalb Jahren bei uns, zehn Jahre war er bei anderen und nur ein Sieg. Wir sind sehr zufrieden. Für Max war es etwas unglücklich, weil er als Zweiter hinter Perez im Boxenstopp die Chance, Sainz zu überholen, verloren hat.“
Zur Ferrari-Strategie: „Wir haben das, was uns offeriert wurde, gerne entgegengenommen.“ (msc)