Ferrari-Dominanz geht weiter

Leclerc hat weiter Saudi-Gaudi und ist Pole-Favorit

Sport Bilder des Tages Formula 1 2022: Saudi Arabian GP JEDDAH STREET CIRCUIT, SAUDI ARABIA - MARCH 25: Charles Leclerc, Ferrari F1-75, leads Sergio Perez, Red Bull Racing RB18 during the Saudi Arabian GP at Jeddah Street Circuit on Friday March 25, 2022 in Jeddah, Saudi Arabia. Photo by Mark Sutton / Sutton Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2202_155134MS2_1795
Charles Leclerc.
www.imago-images.de, IMAGO/Motorsport Images, IMAGO/Mark Sutton

Die Absage des Formel-1-Rennens ist vom Tisch – und so gehen die Dinge ihren gewohnten Gang. The show must go on. Auch auf der Strecke. Beim 3. Training zum Großen Preis von Saudi-Arabien dominierte erneut Charles Leclerc und holte in 1:29,735 Minuten die Bestzeit vor Weltmeister Max Verstappen (+0,033) und dessen „Bullen“-Teamkollege Sergio Perez (+0,098).

Leclerc dominiert weiter

Charles Leclerc bleibt der Saudi-Dominator – auch wenn das Top-Trio nur 98 Tausendstel auseinander liegt. Erstmals an diesem Wochenende unterboten die drei auf dem Jeddah Corniche Circuit eine Zeit von unter 90 Sekunden.

Die Ferrari-Renner gingen früh auf die Strecke, sie mussten Zeit vom 2. Freitagstraining nachholen, als Sainz und Leclerc die Mauer küssten. Das Duo jagte auf Soft-Reifen um den Kurs. Mercedes und Red Bull ließen den Mittag gemächlicher an.

Auch nach über 20 Minuten saß der Weltmeister noch in seiner Garage. Erst dann machte sich Verstappen auf erste schnelle Runde, bei denen er aber zunächst nicht an die Ferrari-Power herankam. Im letzten Drittel der Session, als alle Piloten die schnellen Soft-reifen untergeschnallt hatten, durchbrach der Holländer die bisherige Ferrari-Dominanz in Saudi-Arabien. Auf seiner letzten schnellen Runde schlug dann Leclerc zurück.

Die Zeiten des 3. Trainings im Überblick

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Quali unter Flutlicht

Die Bedingungen am Mittag waren allerdings nicht repräsentativ für das Qualifying am Abend. Statt Sonnen- gibt es dann Flutlicht und kältere Temperaturen. Favoriten sind aber ohne Zweifel die Ferrari-Männer, insbesondere Leclerc, und Weltmeister Verstappen. Offenbar kommt derzeit nur Red Bull mit seinem Honda-Antrieb an die Scuderia Boys heran. So zeichnet sich das Pole-Duell Ferrari vs. Red Bull ab.

Mit der Pole dürfte Mercedes heute wenig zu tun haben. Die Silberpfeile schlugen sich erneut mit dem Bouncing-Effekt rum. Besserung ist wohl weiterhin nicht in Sicht. Für Lewis Hamilton reichte es nur zum 11 .Platz (+0,9), immerhin wieder vor Stallrivale George Russell (P14/+1,2). Ein Ausrufezeichen setzte hingegen Ex-Hamilton-Wingman Valtteri Bottas – der Finne fuhr auf P5 (+0,295) dank des Ferrari-Motors im Alfa Romeo.

Gasly muss Hand anlegen

Mick Schumacher verbesserte sich im Vergleich zum Freitag leicht und belegte Position 12. Teamkollege Kevin Magnussen erlebte einen ruhigeren Samstag. Nach zwei Desaster-Trainings am Freitag knallte er auf Soft eine gute Runde auf den Asphalt – Platz 8.

Probleme gab’s dafür diesmal bei Pierre Gasly. Die Box funkte ihm aufs Ohr, seinen AlphaTauri abzustellen – in der Boxenausfahrt. Der Franzose musste selbst Hand anlegen und den Wagen zurückschieben bis in den Bereich, wo auch die Mechaniker übernehmen durften.

Vettel-Ersatz Nico Hülkenberg landete im Aston Martin auf Rang 18, vier Zehntel hinter Stallrivalen Lance Stroll.

Über allem Sportlichen schwebt allerdings weiter die Geschehnisse von Freitag. Eine von jemenitischen Rebellen abgefeuerte Rakete traf eine Öl-Raffinerie von F1-Sponsor Aramco – nur wenige Kilometer von der Strecke entfernt.

Die Sorgen und bedenken waren groß. Bis tief in die Nacht diskutierten Fahrer und Verantwortliche, wie es weitergehen sollte. In einer gemeinsamen Mitteilung der FIA und F1 hieß es dann: Wir fahren. (msc)