Mexikaner geopfert?
Für Verstappen - Red Bull nahm Perez Vorteil

Red Bull ist gleich mit zwei Fahrern ganz oben in der Formel-1-WM. Damit Weltmeister Max Verstappen noch etwas besser abschneiden kann, wurde der RB18 nach dem Saisonstart angepasst - zum Leidwesen von Sergio Perez. Ein Problem zwischen den beiden Piloten gibt es nach Aussage von Teamberater Helmut Marko aber nicht.
Perez dieses Jahr näher dran
Das Verhältnis zwischen Max Verstappen und Sergio Perez "war von Anfang an gut", sagt RB-Marko im exklusiven RTL/ntv-Interview. Seit 2021 arbeitet das Duo gemeinsam für Red Bull, im letzten Jahr sprang neben Platz zwei in der Konstrukteurs-WM auch der Fahrertitel für Verstappen heraus. Pérez wurde Vierter.
Warum Perez so gut mit dem Weltmeister auskommt? "Ich glaube, dass der große Vorteil von Sergio Perez ist, dass er nicht sofort versucht hat, Max zu schlagen, sondern sich zunächst adaptiert hat und mit dem Auto das Optimum herausgeholt hat", so Marko. Ganz anders als die Vorgänger des Mexikaners, etwa Alexander Albon. "Die Leute, die wir vorher hatten, sind daran gescheitert, dass sie Max schlagen wollten."
In der laufenden Saison konnte Perez bereits 147 WM-Punkte einfahren und liegt damit mit einem Rückstand von 34 Zählern auf Rang zwei hinter seinem Teamkollegen. In Monaco fuhr "Checo" gar als Erster über die Ziellinie.
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Perez: "Ich möchte Max schlagen"
Perez profitierte laut Marko auch vom Fahrverhalten des RB18, "das Auto war mehr untersteuernd. Das ist etwas, was der Max nicht liebt. Und dadurch kam aber Sergio näher an ihn ran". Ein Umstand, den Verstappen wiederum "nicht gefreut" hat.
Denn: Red Bull nahm daraufhin eine Änderung vor: "Zwischenzeitlich sind wir in der Abstimmung mehr in der Richtung von Verstappen - aus dem einfachen Grund, dass ein Max im Optimum eine derart starke Bank ist."
Perez sagte hierzu im Vorfeld des Rennens in Österreich: "Ich habe mich nicht mehr so wohl gefühlt wie am Anfang. Sagen wir es so", meint er. "Wir haben etwas Arbeit vor uns, um zu verstehen, was los ist." Näher ausführen möchte er es allerdings nicht: "Es ist einfach davon weggegangen, wie wohl ich mich zu Saisonbeginn gefühlt habe."
Zwar stellt sich der Mexikaner weiter in den Dienst der Mannschaft, gleichwohl kündigt er an: "Ich möchte Max schlagen. Das ist kein Geheimnis." (sport.de)