Es wäre der erste deutsche Flughafen

Dieser Flughafen fliegt auf Klimakurs - Hamburg Airport will ab 2035 CO2-frei sein

26.03.2023, Hamburg: Reisende stehen im Terminal 1 im Flughafen Hamburg an einem Check-In-Schalter an. Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben für Montag zu einem bundesweiten Warnstreik im Verkehr aufgerufen Foto: Bodo Marks/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ambitioniertes Ziel: Bis 2035 will der Flughafen Hamburg keine C02-Emissionen mehr ausstoßen.
bom jai, dpa, Bodo Marks

Ein Flughafen, der keine fossilen CO2-Emissionen mehr ausstößt? Klingt nach einem Widerspruch, doch der Hamburger Flughafen will mit einem Projekt genau das erreichen und bis zu 250 Millionen Euro dafür locker machen. Sogar ein eigener Windpark soll gebaut werden.

Flughafen: Investitionen für Klimaschutz

Als erster deutscher, großer Flughafen will Hamburg vorlegen und alles, was am Flughafen CO2 produziert, bis 2035 austauschen oder erneuern – Flugzeuge ausgenommen. Dafür soll ordentlich Geld in die Hand genommen werden, so Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport: „Um künftig ohne fossile Treibhausgas Emissionen wirtschaften zu können, investieren wir in den nächsten zwölf Jahren bis zu einer viertel Milliarde Euro.“ Seit März 2022 ist der Flughafen Hamburg schon CO2-neutral. Der Unterschied: Hier wird ein verbliebener Rest an Emissionen kompensiert. Das neue Projekt „Net Zero 2035“ soll Emissionen langfristig auch nicht mehr kompensieren, sondern von vornherein keine mehr ausstoßen.

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Flughafen bekommt eigenen Windpark

Der Plan baut auf vier Säulen. Die Wärme für den Flughafen soll in Zukunft z.B. von Biogas- oder Elektrodenheizkesseln kommen. Dazu wird der Fuhrpark auf Elektro- oder Wasserstoff-Antriebe umgestellt. Als dritter Punkt soll ein eigener Windpark die Flughafen-Stadt mit Energie versorgen. Und: Auch in Sachen Energieeffizienz will der Flughafen optimieren und beispielsweise besser schauen, wie effektiv betriebliche Anlagen genutzt werden. Das Projekt sei ein „ambitioniertes, aber erreichbares Ziel“, so Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburger Airport.

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