Von Frankfurt nach Vancouver: Heldenhafte Arbeit trotz Urlaub

Polizisten-Paar überwältigt verdächtigen Passagier im Flugzeug

HANDOUT - 02.01.2022, Österreich, Wien: Auf diesem Handoutfoto der Polizei Niederösterreich lächelt ein Polizisten-Pärchen in einem Auto. Ein österreichisches Polizisten-Paar hat auf seinem Urlaubsflug von Frankfurt nach Vancouver einen Passagier überwältigt, der zwei Stunden nach dem Start Drohungen ausgestoßen und so die Sicherheit an Bord gefährdet hatte. Die österreichischen Streifenbeamten bewachten den Passagier stundenlang bis zur Landung in Kanada, wo er den Behörden übergeben wurde. Foto: Unbekannt/LPD NÖ/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Dieses österreichische Polizisten-Paar hat auf seinem Urlaubsflug von Frankfurt nach Vancouver einen verdächtigen Passagier überwältigt.
Landespolizeidirektion Niederösterreich

Auch im Urlaub haben diese Polizisten ihren Sinn für Gefahrensituationen nicht zuhause gelassen – und können statt abzuschalten, auch sich im richtigen Moment einschalten. Auf einem Flug von Frankfurt nach Vancouver kurz vor Silvester bewiesen das zwei österreichische Polizisten, wie das Innenministerium in Wien am Sonntag mitteilte. Demnach habe ein Passagier zwei Stunden nach dem Start Drohungen ausgesprochen und somit die Sicherheit an Bord gefährdet. Ein Polizisten-Paar aus Österreich schritt ein und fixierte den Mann mit Kabelbindern. Details zu dem Mann wollte das Ministerium wegen der Zuständigkeit der kanadischen Behörden nicht nennen.

Innenminister: "Einschreiten war mutig, intelligent und beherzt"

Die Polizistin und der Polizist der Landespolizeidirektion Niederösterreich nahmen laut Ministerium diskret Kontakt mit dem Piloten und der Mannschaft des Flugzeuges auf, bevor sie sich in die Situation einschalteten und den Mann mit technischen Mitteln fixierten. Die österreichischen Streifenbeamten bewachten den Passagier stundenlang bis zur Landung in Kanada, wo er den Behörden übergeben wurde - und das Paar seinen wohlverdienten Urlaub antrat. Das Einschreiten der beiden erfolgte den Angaben zufolge in Abstimmung mit den zuständigen Sicherheitsbehörden in Kanada und Deutschland.

In der Polizeimeldung lobte Österreichs Innenminister Gerhard Karner diese heldenhafte Aktion: „Jeder betriebsstörende Passagier kann die Sicherheit eines Fluges erheblich gefährden. Ich bin stolz auf unsere beiden Bediensteten – ihr Einschreiten war mutig, intelligent und beherzt. Dieses Einschreiten zeigt einmal mehr, wie professionell und engagiert die Polizistinnen und Polizisten in Österreich sind, auch außer Dienst und im Urlaub.“

Auch der österreichische Air Marshal Service, der von Beamten des Einsatzkommando Cobra gestellt wird, lobt das Einschreiten der beiden Polizeibediensteten. Sicherheit sei die oberste Prämisse in der Luftfahrt, deshalb sei auch die Überwältigung des Mannes die richtige Entscheidung gewesen, so ein leitender Beamter des EKO Cobra. (dpa/dbö)