Angeklagter nimmt Stellung: 42 Sexualdelikte werden ihm vorgeworfen

Flensburg: Daniel K. wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs vor Gericht

Axel Heimken
Der Angeklagte in der Verhandlung.. Foto: Axel Heimken/dpa
deutsche presse agentur

Mit schwarzem Hoodie und hochkonzentriert betrat der 35-jährige Daniel K. aus Nordfriesland den Gerichtssaal in Flensburg. Er musste sich vor dem Landgericht Flensburg unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten. Insgesamt wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten aus Nordfriesland 42 Sexualdelikte vor, davon in zehn Fällen schweren sexuellen Missbrauch von Kindern.

"Ich habe 20 Seiten aufgeschrieben und möchte Stellung nehmen!"

02.02.2022, Schleswig-Holstein, Flensburg: Der unter anderem wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs angeklagte 35-Jährige wartet auf den Beginn der Verhandlung. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten aus Nordfriesland insgesamt 42 Sexualdelikte vor, davon in zehn Fällen schweren sexuellen Missbrauch von Kindern. Tateinheitlich sei es in zwei Fällen zu einer Vergewaltigung gekommen. Er soll im Zeitraum von Mai 2020 bis Mai 2021 minderjährige Mädchen über soziale Netzwerke kontaktiert und angegeben haben, er sei 16 bzw. 18 Jahre alt. Foto: Axel Heimken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Daniel K. hat in 20 Seiten schriftlich Stellung genommen.
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Der Mann soll von Mai 2020 bis Mai 2021 minderjährige Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren über soziale Netzwerke wie Instagram oder Knuddels kontaktiert und angegeben haben, er sei 16 beziehungsweise 18 Jahre alt. Manchmal nannte er sich „Timo“, manchmal „Tommy“. Viele Mädchen dachten offenbar irgendwann, dass er eine Beziehung führen wolle. Doch Daniel K. wollte sie offenbar nur an Freier weiter vermitteln. Insbesondere mit einer damals Zwölfjährigen soll er ein intensives Verhältnis online gepflegt und sie an Freier im Münchner Raum vermittelt haben. Er selbst kam mit einem Haufen Zettel in den Gerichtssaal: “Ich habe 20 Seiten geschrieben und möchte hiermit Stellung nehmen!“ Die Staatsanwaltschaft nahm diese für Kopien entgegen.

Mädchen sollten offenbar bis zu 50 Euro für ihre Leistungen verlangen

02.02.2022, Schleswig-Holstein, Flensburg: Der unter anderem wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs angeklagte 35-Jährige wartet auf den Beginn der Verhandlung. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten aus Nordfriesland insgesamt 42 Sexualdelikte vor, davon in zehn Fällen schweren sexuellen Missbrauch von Kindern. Tateinheitlich sei es in zwei Fällen zu einer Vergewaltigung gekommen. Er soll im Zeitraum von Mai 2020 bis Mai 2021 minderjährige Mädchen über soziale Netzwerke kontaktiert und angegeben haben, er sei 16 bzw. 18 Jahre alt. Foto: Axel Heimken/dpa - ACHTUNG: Angeklagter aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Der Angeklagte soll Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren über soziale Netzwerke wie Instagram oder Knuddels kontaktiert haben.
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Den Mädchen gab Daniel K. noch mit, dass sie Geld für ihre „Leistungen“ nehmen sollten, um die 50 Euro. Einige dieser Freier sollen dem Angeklagten auf dessen Bitte hin Videomaterial von den Begegnungen geschickt haben. Anderen minderjährigen Mädchen soll er Videos und Fotos mit sexuellem Inhalt geschickt und diese auch von ihnen gefordert haben. Die Staatsanwaltschaft wird nun alle Daten auswerten. Der nächste Prozesstag wird noch festgelegt. (dpa/fst/kst)