Nach Mega-Rückruf von Kinder-Produkten wegen SalmonellenEdeka und Netto machen sich über Ferrero lustig

Schlimmer konnte es für den Süßwarenhersteller Ferrero kaum kommen: Ausgerechnet vor dem Ostergeschäft gibt es massenhaft Rückrufe von Kinder-Produkten wegen Salmonellen-Gefahr. Die Produktion in der betroffenen Fabrik in Belgien musste gestoppt werden, die Staatsanwaltschaft ermittelt, viele Kundinnen und Kunden sind verunsichert. Dann nutzen auch noch Edeka und Netto das Desaster und machen sich auf Twitter und Instagram über Ferrero lustig – um ihre eigenen Schokoprodukte für Ostern zu bewerben.
Ferrero muss „kinder Schoko-Bons" und weitere Produkte zurückrufen
„Garantiert ohne Überraschung“ steht auf dem Bild, das Edeka auf Twitter gepostet hat. Damit bewirbt Edeka die Schokoladen-Bonbons seiner Eigenmarke „Gut & Günstig“, ein schwerer Seitenhieb auf den Süßwarenhersteller Ferrero, der seine „kinder Schoko-Bons“ zurückrufen musste.
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Hintergrund des Mega-Rückrufs ist eine Verbindung zu Salmonellen-Ausbrüchen nach dem Verzehr derartiger Produkte in mehreren europäischen Ländern. Alle Produkte seien in Belgien hergestellt worden.
Wie erst jetzt herauskam, war die Kontamination bereits seit dem 15. Dezember bekannt, auch Weihnachtsartikel sind betroffen. Zudem wurde der Rückruf nun auf alle Chargen und Mindesthaltbarkeitsdaten ausgeweitet. Behörden entzogen der betroffenen Fabrik in Belgien zunächst die Lizenz. Doch für den Süßwarenhersteller entwickelt sich der Salmonellen-Skandal zu einem Debakel, die Staatsanwaltschaft in Belgien hat Ermittlungen aufgenommen.
Und jetzt machen sich sogar die ersten Supermarktketten und Discounter über Ferrero lustig. Ähnlich wie Edeka bewirbt auch Netto seine Schoko-Osterkollektion bei Instagram mit dem Text „Ohne böse Überraschung, Kinder“.
Was mit der bösen Überraschung gemeint ist, kann sich jeder wohl denken. Netto ist übrigens die Discounter-Tochter von Edeka. Es ist also kein Zufall, dass die doch sehr ähnliche klingende Kampagne der beiden Unternehmen am Wochenende gestartet ist. Übrigens kamen die lustig gemeinten Tweets und Posts nicht bei allen Userinnen und Usern gut an.