"Nein, das ist komplett falsch"
Ferrari in der Formel 1 bevorteilt? Teamchef Binotto wehrt Vorwürfe vehement ab

Was für ein Vollgas-Auftakt: Die Scuderia Ferrari hat in der neuen Saison der Formel 1 einen Start nach Maß hingelegt. Ach was, der Start ist furios! Angesichts der extrem guten Frühform wurden Rufe zuletzt lauter, Ferrari hätte gegenüber anderen Teams einen Vorteil gehabt, da die Italiener als Erste mit der Entwicklung des neuen Boliden angefangen haben. Teamchef Matteo Binotto wehrte sich nun vehement gegen diese Darstellung.
"Haben einfach einen guten Job gemacht"
In den beiden ersten Rennen des Jahres dominierte jeweils die Farbe Rot auf dem Podest. Beim Auftakt in Bahrain feierte die Scuderia einen Doppelsieg, in Saudi-Arabien fuhren Charles Leclerc und Carlos Sainz auf die Plätze zwei und drei. Nicht wenige Beobachter trauen Ferrari nun sogar wieder einen WM-Titel zu.
Doch wurde Ferrari im Vorfeld der neuen Saison bevorteilt, indem das Team früher als andere am Auto schrauben durfte? "Nein, das ist komplett falsch", sagte Binotto im Gespräch mit der „Bild“ entschieden. "Nach den Regeln durfte jeder erst am 1. Januar 2021 mit der Arbeit im Windtunnel und Simulationen beginnen. Wir haben vielleicht den Fokus vermehrt auf das Jahr 2022 gelegt, aber wir haben alle am gleichen Punkt begonnen und einfach einen guten Job gemacht."
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"Natürlich war viel Druck da"
Binotto ist daher nicht der Meinung, dass Ferrari "den anderen gegenüber einen Vorteil" hatte. Zudem sei es noch viel zu früh, um darüber zu urteilen: "Wer den hat, zeigt sich erst nach den ersten fünf Rennen." Der 52-Jährige führte aus, dass der gute Saisonstart nicht nur auf die Arbeit im Winter zurückzuführen sei. "So ein großes Projekt braucht Jahre. Es war eine lange Reise und sie dauert noch an. Es gibt noch viel zu tun und zu verbessern."
Gleichwohl räumte Binotto ein, dass dem Team nach den erfolgreichen Rennen auch ein Stein vom Herzen gefallen ist, immerhin musste Ferrari seit September 2019, als Sebastian Vettel in Singapur gewann, auf einen Sieg in der Königsklasse warten. "Natürlich war viel Druck da. Auch der, den ich mir selbst gemacht habe." (tno/sport.de)