Rettungsversuche scheitern

Von Kuh erdrückt: Junge (10) stirbt nach Unfall auf eigenem Bauernhof

23.01.2019, Bayern, Geisenhausen: Kühe stehen in einem Stall. Seit knapp drei Monaten ist eine Kuh von dem Hof entlaufen und seitdem in einem Wald in Niederbayern unterwegs. (zu dpa "Entlaufene Kuh trotzt dem Winterwetter" vom 24.01.2019) Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein zehnjähriger Junge wurde in Feldkirchen-Westerham offenbar von einer Kuh erdrückt. (Symbolbild)
awe, dpa, Armin Weigel

In Feldkirchen-Westerham (Bayern) ereignete sich am Donnerstag ein tragischer Unfall: Ein Zehnjähriger ist nach einem Vorfall im Stall des elterlichen Bauernhofs gestorben. Der Junge wurde offenbar von einer Kuh erdrückt, wie das das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitag mitteilt. Die Eltern sollen mit Arbeiten im Stall beschäftigt gewesen sein.

Feldkirchen-Westerham: Junge stirbt im Krankenhaus

Der Junge soll die Eltern in den Stall begleitet haben. Als die Eltern den Jungen fanden, war er bereits bewusstlos. Trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen sei der Junge am Abend in einem Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei mit. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass der Junge durch eine Kuh gegen eine Wand gedrückt wurde und dabei die tödlichen Verletzungen erlitt. Wie es genau zu dem Unglück kam, ist allerdings noch unklar. Die Kriminalpolizei Rosenheim habe die Ermittlungen aufgenommen.

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Junge von Kuh erdrückt - Unfälle kommen "immer wieder vor"

Unfälle mit Kühen sind nicht so selten. „Es kommt immer wieder vor, dass es bei Arbeiten im Stall oder auf der Weide zu schweren oder tödlichen Unfällen mit Rindern kommt, weil die Tiere eine große Masse haben“, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. „Gerade in einem Stall, wo es enger zugeht, ist das Risiko höher, dass man von einem Tier gegen eine Wand oder Stallbox gedrückt wird.“ Das Tier müsse sich damit keineswegs aggressiv verhalten.

Besondere Gefahren drohen auf Almen, wenn Mutterkühe mit ihren Kälbern gestört werden. Vor allem, wenn Hunde dabei sind, kann es gefährlich werden. Österreich hat längst Regeln für Wanderer aufgestellt, auch in Bayern warnen Schilder vor dem Vieh. Für Schlagzeilen hatte 2014 ein Vorfall in Österreich gesorgt, als eine Hundebesitzerin von einer Herde totgetrampelt wurde, die wohl ihre Kälber vor dem Hund schützen wollte. (jaw/dpa)

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