Arzt schickte sie zum Flughafen
Im Türkei-Urlaub: Zweijährige stirbt nach Fehldiagnose

Es ist ein verheerender Behandlungsfehler, der Isla (2) das Leben kostet!
Mit ihrer Familie macht sie Urlaub in der Türkei, als es ihr im Hotel plötzlich immer schlechter geht. Ein Arzt diagnostiziert eine Mandelentzündung bei Isla, wenig später ist die Kleine tot. In einer Online-Spendenkampagne findet eine Freundin der Familie bewegende Worte zum Abschied.
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Zweijährige stirbt im Urlaub: Freundin der Familie trauert mit Spendenkampagne
Nach der Diagnose des Arztes verschlechtert sich der Zustand des Mädchens weiter, sodass Islas Eltern am Tag darauf ins Krankenhaus fahren. Derselbe Arzt begutachtet die Zweijährige ein weiteres Mal – und kommt zum selben Ergebnis: Mandelentzündung. So berichten es mehrere britsche Medien übereinstimmend. Die Familie könne die Heimreise nach Jersey (Großbritannien) am selben Tag antreten, zudem soll der Mediziner das Schmerzmittel Nurofen verschrieben haben. Doch am Flughafen angekommen, muss die Familie einen Krankenwagen rufen, weil Isla kollabiert. In der Klinik nimmt der Horror dann seinen Lauf.
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„Man teilte ihnen mit, dass es sich um eine Blinddarmentzündung und eine Sepsis handele. Dann platzte der Blinddarm, was das Unvorstellbare zur Folge hatte“, beschreibt eine Freundin der Familie die Tragödie auf dem Spendenportal gofundme. Sie organisiert die Spendenaktion, damit die Familie die Rückreise und Islas Beerdigung bezahlen kann. Umgerechnet kommen so in rund zwei Wochen fast 47.000 Euro zusammen. In tiefer Trauer um die Zweijährige findet die Organisatorin bewegende Worte.
„Isla brachte so viel Freude und Lachen in unser Leben“
„Tragödien wie diese sind unvorstellbar und keine Familie sollte jemals solchen Schmerz ertragen müssen“, schreibt die Freundin der Familie. „Isla brachte so viel Freude und Lachen in das Leben derer, die sie kannten. Ihr strahlendes Lächeln und ihr ansteckender Geist werden für immer in unseren Herzen verankert sein. Wir können die emotionale Belastung zwar nicht lindern, aber wir können dazu beitragen, den finanziellen Stress, der mit einem solch unerwarteten Verlust einhergeht, etwas zu lindern“, heißt es weiter. Auch das britische Außenministerium äußert sich zu der Tragödie: „Wir unterstützen die Familie eines britischen Kindes, das in der Türkei gestorben ist.“
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Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gelten diese Symptome als Anzeichen einer Sepsis (Blutvergiftung):
Fieber oder Unterkühlung
Schüttelfrost
plötzliche Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Unruhe
schneller Herzschlag
erhöhter Puls, niedriger Blutdruck
schnelle und schwere Atmung
Luftnot
(Muskel-)Schmerzen
verfärbte oder fleckige Haut
Austrocknen, kein Wasserlassen
Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
Bei einer Blutvergiftung ist eine schnelle Behandlung erforderlich. Für Isla kommt die richtige Behandlung in der Türkei zu spät. (jak)