Maddie verschwand 2007 in Portugal
McCanns melden sich bei Facebook zu Wort

Wie ist der Stand im Fall Madeleine „Maddie“ McCann? Dazu äußern sich die Eltern des 2007 in Portugal verschwundenen Mädchens jetzt bei Facebook. Gerry und Kate McCann richten sich mit Neujahrs-Grüßen an die Öffentlichkeit und sprechen davon, dass sich die Ermittlungen wegen der Corona-Pandemie „verlangsamt“ hätten.
Polizei bat die Öffentlichkeit um Hilfe

Vergangenes Jahr wurde bekannt, dass Ermittler den Deutschen Christian B. im Visier haben. Die Polizei bat die Öffentlichkeit um Hilfe und erhielt so neue Hinweise, die auf das Verschwinden der damals dreijährigen Maddie hinweisen könnten. Trotzdem sprechen die Eltern des verschwundenen Kindes davon, dass die Ermittlungen 2020 wegen der Corona-Pandemie nur „verlangsamt“ laufen konnten. Dazu schreiben sie: „Aber sie haben nicht aufgehört. Hoffnung, Energie und Entschlossenheit, Madeleine zu finden und die Wahrheit ans Licht zu bringen, bleiben unerschütterlich.“
Kleingarten-Parzellen umgegraben
Im Rahmen der Ermittlungen gegen Christian B. wurden Kleingarten-Parzellen umgegraben und mehrere Brunnen in Portugal überprüft. Bisher ohne Erfolg. Derzeit sitzt B. im Gefängnis wegen einer anderen Straftat.
Zwischenzeitlich verdächtigte die Polizei auch Maddies Eltern, etwas mit ihrem Verschwinden zu tun zu haben. Die bisherigen Ermittlungen hätten aber ergeben, dass Kate und Gerry McCann völlig unschuldig seien, sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig im portugiesischen Fernsehen.
Corona verhindert Reisen
Christian B. soll offenbar dieses Jahr wegen weiterer Taten angeklagt werden, die im Rahmen der Ermittlungen ans Licht kamen. Dafür ist allerdings das Befragen weiterer Zeugen nötig. Wegen strenger Corona-Bestimmungen sind aber nicht alle Reisen möglich. Außerdem gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass materielle Beweise vorliegen würden, die B. mit Maddies Verschwinden in Verbindung bringen könnten. Offenbar sind sie aber noch nicht wasserdicht.