Experten mit wichtigen TippsFahrradversicherung im Test: Was muss sie können und lohnt sich das?
Statistisch gesehen besitzt jeder Bürger in Deutschland ein Fahrrad. Gerade jetzt, wenn der Frühling kommt, sind viele wieder mehr mit dem Fahrrad unterwegs. Aber wie gut ist das eigene Rad eigentlich abgesichert, zum Beispiel vor Diebstahl? Und lohnt sich eine Versicherung überhaupt? Stiftung Warentest hat 100 Tarife von 43 Anbietern miteinander verglichen. Ein guter Tarif ist mit 32 Euro im Jahr sogar relativ günstig.
Oben im Video geht ein Experte von Finanztest darauf ein, für wen sich eine Fahrradversicherung lohnen kann und was diese abdecken sollte.
Kosten sind teilweise von der Region abhängig
Eins vorweg: Die Tarife von Fahrradversicherungen hängen teilweise von der Region ab, in der man wohnt. In Städten mit einer geringen Diebstahlquote wie Remscheid kann die Versicherung also günstiger sein als einer Stadt wie Leipzig, wo das Risiko, dass das Rad geklaut wird, deutlich höher ist. Aber was sollte eine vernünftige Versicherung nun können? Stiftung Warentest unterscheidet dabei zwischen Tarifen, die nur Diebstähle versichern und Tarifen, die zusätzliche Leistungen wie Unfälle, Vandalismus oder Verschleiß versichern.
Brauche ich eine Fahrradversicherung?
Für ein vergleichsweise günstiges Fahrrad, mit dem man nur zur Arbeit oder einkaufen fährt, empfiehlt Julian Chudoba, aus dem Team Fahrradversicherungen von der Stiftung Warentest, eher einen Tarif mit reinem Diebstahlschutz. Diebstahl decken aber auch schon viele Hausratversicherungen ab. Meist greife die aber nur, wenn das Fahrrad aus der Wohnung oder Garage gestohlen wird. Wer das Rad auch unterwegs versichern will, sollte die Hausratversicherung erweitern. Bei einem Schutz über die Hausratversicherung bestehe auch das Risiko, dass die Versicherung gekündigt wird, wenn das Rad weg ist.
Für teurere Räder wie E-Bikes oder Lastenräder, mit denen man sehr viel unterwegs ist oder teure Räder, mit denen Sport gemacht wird, lohne sich ein umfassenderer Schutz, der z.B. auch Vandalismus oder Schäden durch Unfälle oder Stürze abdeckt.
Welcher Tarif ist der richtige?
Welcher Tarif der passende ist, hängt laut Testteam vom eigenen Rad, Budget und dem Nutzungsverhalten ab. Für Fahrräder bis zu einem Wert von 1500 Euro bekommt man einen sehr guten Diebstahlschutz bei Signal Iduna für 32 Euro im Jahr. Für einen umfassenden Schutz findet man gute Tarife bei GVO, Helden.de Janitos oder NV. Den günstigsten umfassenden Tarif bietet GVO mit 48 Euro im Jahr an.
Was sollte die Versicherung abdecken?
Die Experten empfehlen:
Mindestlaufzeit sollte maximal ein Jahr betragen
keine Maximallaufzeit
Fahrrad sollte mindestens 36 Monate zum Neuwert versichert sein
Versicherung sollte Geldbetrag auszahlen und nicht nur ein Ersatzrad stellen
Selbstbeteiligung von maximal 50€
Bezahlt wird im Fall eines Diebstahls aber grundsätzlich nur, wenn das Fahrrad mit einem Schloss gesichert war.
Dazu sollte man vor Vertragsabschluss auch das Kleingedruckte lesen. Einige Versicherungen zahlen nämlich nur, wenn das Fahrrad an einem ortsfesten Gegenstand angebunden war. Hin und wieder würden auch bestimmte Schlossarten ausgeschlossen z.B. Zahlenschlösser, andere verlangen einen Mindestwert für Schlösser. (nba)































