Angeklagter wollte offenbar Ex-Liebhaber töten
Explosion in Ochtrup – Prozessauftakt wegen versuchten Mordes
Im März explodierte vor einem Haus in Ochtrup (Kreis Steinfurt) ein Paket. Ein Mann wurde schwer verletzt. Aber er war gar nicht das Ziel. Denn ein 52-Jähriger wollte offenbar den Ex-Liebhaber seiner Frau ermorden. Seit Donnerstag (17.10.) steht der Tatverdächtige vor Gericht. Vorwurf: versuchter Mord.
Spaziergänger kämpft um sein Leben
Es ist der 8. März: Ein 58-Jähriger ist mit seinem Hund im Münsterland spazieren. Auf der Straße sieht er den Karton. Der Mann hebt ihn hoch. Sofort explodiert der Gegenstand in seinen Händen. Der Mann brennt. Auch sein Vierbeiner wird verletzt. Das Opfer schafft noch sich selbst diese Jacke ausziehen. Ein Nachbar kommt ihm mit einer Decke und Wasser zur Hilfe. Rettet wohl so sein Leben. Der Beschuldigte soll den Sprengsatz mit Chemikalien gebastelt haben. Für Verteidiger Winfried Rath ist sein Mandant aber unschuldig.
Folgen nach Explosion
25 Prozent der Haut des Opfers sind verbrannt. Die Lunge wurde gequetscht. Bis heute sei er traumatisiert und arbeitsunfähig. Julia Artmann-Eichler vertritt den Angeklagten und erklärt: „Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Hat sich ja auch überhaupt nichts gedacht. Der ist mit seinem Hund Gassi gegangen und dieser Tag hat sein Leben komplett verändert. Das ist sehr schlimm gewesen für ihn.“