Das sagt unser RTL-Eishockey-Experte zu den HorrorbildernNach tödlichem Kufen-Schlitzer: Ex-NHL-Star macht Eishockeyspieler krude Vorwürfe

von Manuel Lippert und Marc Bätz

Es waren DIE – sportlichen – Schockbilder des vergangenen Wochenendes…
In der englischen Liga wird Eishockey-Spieler Adam Johnson (29) von den Nottingham Panthers wird von einer Kufe eines Gegenspielers am Hals getroffen. Diese schlitzt den Hals des US-Amerikaners und früheren Profi der Augsburger Panther auf – und Johnson stirbt wenig später im Krankenhaus an den Folgen seiner schlimmen Verletzung. Nun attackiert der frühere NHL-Star Sean Avery (43) den Mann, dessen Kufe für den Tod des Amerikaners verantwortlich ist.

„Es sah nach Absicht aus“

Hat Johnsons Gegenspieler Matt Petgrave (31) von den Sheffield Steelers tatsächlich so eine furchtbare Verletzung billigend in Kauf genommen? Das scheint Ted Avery ihm in gewisser Weise zu unterstellen. „Hat dieser Junge eine Bewegung gemacht, die sehr unorthodox war? Glaube ich, dass er versucht hat, irgendeine Art von Kontakt herzustellen? Auf jeden Fall“, sagte der Kanadier bei Fox Sports.

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Und weiter: „Ich war buchstäblich entsetzt und angewidert von dem, was ich sah. Es sah nach Absicht aus. Es war ein Kung-Fu-Kick. Meine Augen lügen nicht, sagen Sie mir, dass ich falsch liege.“

Sah nach Absicht aus? Damit suggeriert er, dass Petgrave Johnson vorsätzlich gehandelt habe. Auch wenn er betont, Petgrave sei bestimmt nicht mit der Absicht aufgewacht, „heute jemanden zu ermorden“.

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October 30, 2023, Nottingham, United Kingdom: A memorial for Ice hockey, Eishockey player Adam Johnson outside the Motorpoint Arena in Nottingham, home of the Nottingham Panthers. The former Pittsburgh Penguin and current Nottingham Panther was involved in a fatal on ice incident during their game with Sheffield Steelers on Saturday 28th October 2023 Nottingham United Kingdom - ZUMAs197 0311415637st Copyright: xBenxBoothx
Blumenkränze zu Ehren des gestorbenen Adam Johnson liegen vor der Motorpoint Arena in Nottingham
Imago Sportfotodienst

RTL-Eishockey-Experte ordnet ein: "Verkettung unglücklichster Umstände mit furchtbarem Ausgang"

Dennoch: Ein wahrhaft heftiger Vorwurf, wenngleich Petgrave durchaus als harter Eisbube verschrien ist. Laut EuroHockey ist der Kanadier derzeit der am meisten bestrafte Spieler der Elite Ice Hockey League in der Saison 2022/23.

ABER: Definitiv ein Vorwurf, den man so keinesfalls stehen lassen kann, meint RTL-Eishockey-Experte Marc Bätz: „Mir scheint, er bleibt bei dem Versuch, den vor ihm laufenden Mitspieler von Adam Johnson zu checken bzw. zu blocken, an eben diesem Gegenspieler hängen. Dann löst sich plötzlich der Kontakt zu seinem Gegenspieler, Petgrave verliert endgültig sein Gleichgewicht und sein Bein schnellt weit nach oben. Dort trifft er dann den heranfahrenden Johnson. In meinen Augen ungewollt, aber selbst wenn er Johnson irgendwie aufhalten wollte, dann sicherlich nicht so. Für mich ist es eine Verkettung unglücklichster Umstände mit einem furchtbaren Ausgang.“

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Polizei ermittel gegen Matt Petgrave

Der ehemalige NHL-Star Sean Avery war Zeit seines Profi-Lebens übrigens selbst kein Kind von Traurigikeit. Mehr als 1.600 Strafminuten in 608 NHL-Spielen sammelte er an – durchaus happig.

Und mit seinen Andeutungen über gewisse Intentionen Petgraves ist er auch keinem eine Hilfe. Auch nicht der Polizei, die in diesem Fall bereits die (obligatorischen) Ermittlungen aufgenomen hat. Die Beamten waren am Samstag direkt nach dem Unglück zur Arena in Sheffield gerufen worden. Die Ermittlungen dauern noch an.