Union macht Gruppenphase perfekt

Berliner feiern Europapokal-Party gegen Kuopion

14 Grad, Regen und pure Gänsehaut – doch nicht wegen des Wetters: Allein wegen der Emotionen! Die über 22.000 Fans von Union Berlin machten ihren ersten Europapokalabend in der Hauptstadt seit 20 Jahren zu einem Fest, äußere Bedingungen hin oder her. Obwohl die Partie gegen Kuopion im Olympiastadion nur wenige Highlights mit sich brachte und die Gruppenphase der Conference League durch das 4:0 im Hinspiel schon so gut wie sicher war, gönnten sich die Zuschauer keine Pause: Sie sangen und jubelten und peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Am Ende gab es zwar nur ein 0:0 – doch selbst das feierten die „eisernen“ Union-Fans.

Union Berlin - Kuopion 0:0

Tore: -

Auch wenn Berlin mit dem Polster im Rücken nicht alles in die Waagschale warf, hatte das Team von Urs Fischer in Halbzeit eins ein paar Kopfballchancen – die Berliner scheiterten aber am stark reagierenden Keeper der Finnen. „Vielleicht heben sie sich die für die wichtigen Spiele auf“, mutmaßte unser Nitro-Experte Felix Kroos in der Pause.

Und diese „wichtigen“ Europapokalabende werden ab dem 16. September kommen. Das war die wichtigste Erkenntnis des Abends.

Union spielt in Europa mit: "Etwas Außergewöhnliches"

Diese verdienten sich die Köpenicker auch durch ein sicheres, aber ebenso mutiges Auftreten in Halbzeit zwei. Union wollte den Treffer. Aber selbst die dicksten Chancen wollten heute nicht zum Tor reichen. „Gibt’s ja nicht“, fasste es Kommentator Marco Hagemann kurz und knapp zusammen.

Als die Gäste aus Finnland einsehen mussten, dass für sie das Hoffen auf den Einzug in die Europa Conference League vorbei ist, suchten auch sie immer mehr den Weg nach vorne. Kuopion hatte schließlich nichts mehr zu verlieren. Das 0:0 ging nach den 90 Minuten dennoch in Ordnung.

„Ich freue mich - Gruppenphase Conference League, das ist etwas Außergewöhnliches. Eine einmalige Sache für den Verein“, erklärte Fischer kurz nach Abpfiff am Nitro-Mikrofon.

Und die Fans? Sie hörten auch nach dem Spiel nicht auf zu singen. Im Gegenteil: Sie wurden nochmal richtig laut und gaben einen Vorgeschmack auf das, was Union in den Europapokal-Heimspielen erwartet: emotionale Fußball-Feste zum Genießen. (ana)