EU-Gipfels nach Verzögeung gestartet
Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben mit viereinhalb Stunden Verspätung ihre Brüsseler Gipfelverhandlungen über den künftigen EU-Finanzrahmen offiziell begonnen. Es ist bereits der zweite Anlauf: Im November war ein Sondergipfel über den EU-Haushalt für die Jahre 2014 bis 2020 gescheitert. Damals hatten vor allem Kürzungsforderungen des britischen Premierministers David Cameron eine Einigung verhindert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich unmittelbar vor Beginn des neuen Treffens skeptisch und rechnete offensichtlich mit langen Verhandlungen. Sie hatte sich am Vorabend mit Frankreichs Präsident François Hollande abgestimmt. Wenn der Gipfel über den Sieben-Jahres-Finanzrahmen scheitert, könnten jährliche Budgetverhandlungen nötig werden. Und selbst wenn sich die Teilnehmer einigen, muss das Europaparlament das Ergebnis noch billigen.