Nach 62 Tagen wegen Corona im künstlichen Koma

Es war sein härtester Kampf: Stärkster Mann Österreichs hebt wieder über 300 Kilo!

Mann hebt Gewichte
Markus Zehethofer holt bei der Europameisterschaft drei Weltrekorde, hebt insgesamt über 1.000 Kilo!
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Er gilt als der stärkste Mann Österreichs: Markus Zehethofer trainiert seit über 30 Jahren und hält mehrere Weltrekorde. Doch die Kraft verlässt ihn, als er im November 2020 an Corona erkrankt, ins Krankenhaus kommt und ins Koma fällt. Plötzlich kämpft er nicht mehr um Medaillen, sondern um sein Leben.

Vom Powerlifiting ins Krankenhaus

Eigentlich ist für Markus Zehethofer nichts zu schwer. Er hält einige Weltrekorde, schafft es zusammen mit zwei Freunden zehn Autos aufs Dach zu legen – und das in nur 36 Sekunden! Doch mit alldem ist plötzlich Schluss, als der Gewichtheber im November 2020 mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kommt und 62 Tage im Koma liegt.

Seine Frau Elbisa ist die ganze Zeit über in Gedanken bei ihm, versucht ihm Kraft zu schenken und hofft auf ein Wunder. Doch die Ärzte sehen keine Hoffnung mehr.

Die Familie soll ins Krankenhaus kommen, um Abschied zu nehmen

„Für meine Frau und unsere Kinder war das ganz schlimm. Ich habe zwei Mal die letzte Ölung bekommen. Alle dachten, ich sterbe jetzt“, erzählt der Sportler. Nach 60 Tagen im Koma bitten die Ärzte die Familie, Abschied von ihrem sonst so starken Markus zu nehmen. Doch seine Frau und auch sein bester Freund Oliver Gratz wollen den Weltrekordhalter nicht aufgeben: „Ich habe mir eigentlich von Anfang an keine Sorgen gemacht, nicht einmal als die Ärzte ihn aufgegeben haben. Weil ich mir sicher war, dass er das überlebt und bald wieder der Alte ist.“

Sie wecken seinen Kampfgeist und es geschieht ein Wunder: Markus Zehethofer wacht aus dem Koma auf! 62 Tage lang hat es gedauert, seine körperliche Kraft ist nicht mehr da, insgesamt 57 Kilo Körpergewicht hat er verloren. Aufgeben kommt aber nicht in Frage, Oliver Gratz erinnert sich: „Das Erste, was er nach der 62-tägigen Tiefschlafphase gemacht hat, als er munter wurde: Er hat sich per WhatsApp Fitnessgeräte bestellt, so tickt er.“

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Physio und Training – bis er wieder Gewichte heben kann

Zusammen mit Freunden und einem Physioteam trainiert Markus Zehethofer jeden Tag: „Am Anfang hat einfach nichts mehr funktioniert, ich konnte nicht mal sitzen. Ich bin direkt wieder umgefallen.“

Aber „PowerMax“, so wie seine Familie und Freunde ihn auch nennen, kehrt Stück für Stück in sein altes Leben zurück. Mittlerweile kann der Sportler wieder über 300 Kilo heben, trainiert regelmäßig in seinem eigenen Fitnessstudio und nimmt erneut an Wettkämpfen teil. Von der Corona-Infektion und dem Koma sind nur kleine Spuren zurückgeblieben: „Vom Knie abwärts habe ich ein paar taube Gefühle. Wenn ich mich hinknie, kann ich danach nicht alleine aufstehen“, sagt der Sportler. Doch das hindert ihn nicht, neue Medaillen zu jagen. Ein starker Mann - nicht nur physisch sondern vor allem auch mental. (uzi)