Mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs
Betrunkener Feuerwehrmann (25) schnappt sich Löschfahrzeug und baut Unfall

Was ist denn bloß in diesen Feuerwehrmann gefahren? In Erwitte (Nordrhein-Westfalen) hat sich ein 25-Jähriger ein Löschfahrzeug geschnappt und ist mit Blaulicht und Martinshorn durch eine Wohnsiedlung gebraust – allerdings ohne dass es dort einen Einsatz gegeben hätte. Hier baute er einen Unfall und floh. Wenig später konnte der Mann gefasst werden. Es stellte sich heraus, dass er bei der irren Fahrt unter erheblichem Alkoholeinfluss stand.
Erwitte: Betrunkener Feuerwehrmann vom Dienst suspendiert
Der 25-Jährige aus Bad Westernkotten sei Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und habe dadurch Zugang zu den Einsatzfahrzeugen in der Feuerwache gehabt, teilte die Polizei mit. Bei seiner Spritztour durch Erwitte im Kreis Soest beschädigte er am frühen Montagmorgen (26.12.2022) ein geparktes Auto, bevor er zusammen mit einem Beifahrer zurück Richtung Wache brauste. Die für die Nutzung des Löschfahrzeugs erforderliche Fahrerlaubnis besaß er laut Polizei zufolge nicht.
Die Feuerwehr und die Stadt Erwitte bedauern den „nicht zu entschuldigenden Vorfall sehr“ und versprechen Aufklärung: „Im Namen von Feuerwehr und Stadt bitten wir um Verzeihung und bedauern den entstandenen materiellen Schaden, den die Stadt begleichen wird. Die Feuerwehr übernimmt wichtige Aufgaben im Sinne der öffentlichen Sicherheit, hierbei arbeiten hunderte Einsatzkräfte sehr professionell und engagiert im Sinne der Menschen in Erwitte zusammen. Daher unterstreichen wir, dass es sich bei dem Vorfall um die Tat von Einzelpersonen handelt“, erklären der Leiter der Feuerwehr Erwitte, Ralf Wiese, sowie Bürgermeister Hendrik Henneböhl auf der Homepage der Freiwilligen Feuerwehr.
Laut Feuerwehr seien zwei Einsatzkräfte umgehend suspendiert und ein Disziplinarverfahren gegen sie eingeleitet worden. (lha mit dpa)