Havarie der "Mumbai Maersk" vor WangeroogeErste Ermittlungsergebnisse: Darum ist der Container-Riese auf Grund gelaufen

Wegen einer Fehleinschätzung beim Navigieren ist das Containerschiff „Mumbai Maersk“ nach ersten Erkenntnissen havariert. Das teilte die Wasserschutzpolizei in Oldenburg mit. Anfang Februar hatte sich der Container-Riese im flachen Wasser gut sechs Kilometer nördlich der ostfriesischen Insel Wangerooge festgefahren.
Liegeplatz habe zunächst nicht zur Verfügung gestanden
Das knapp 400 Meter lange Schiff hatte freigeschleppt werden müssen und war dann in Bremerhaven eingelaufen. „Aufgrund von Liegeplatzproblemen in Bremerhaven musste die "Mumbai Maersk", die bereits im Fahrwasser der "Neuen Weser" einlaufend war, zunächst im Fahrwasser drehen und wieder in Richtung See auslaufen, um auf eine neue Einlaufzeit zu warten“, heißt es in einer Mitteilung der Wasserschutzpolizei. Kurz nach diesem Drehmanöver habe die Schiffsführung die Anordnung erhalten, nun doch einzulaufen, da der Liegeplatz mittlerweile zur Verfügung gestanden habe.
Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet
Bei dem erneuten Drehmanöver sei das Schiff dann auf eine Schüttstelle für Baggergut aufgefahren. Hinweise auf technische Probleme an Bord konnten demnach nicht festgestellt werden. Die Behörden hatten Aufzeichnungsgeräte, sogenannte VDR (Voyage Data Recorder), elektronische Seekarten und die Radaraufzeichnungen der Verkehrszentralen der Wasserstraßen und Schifffahrtsämter ausgewertet, um Erkenntnisse für den Grund der Havarie zu erhalten. Gegen die verantwortliche Schiffsführung auf dem Containerschiff sowie die beteiligten Lotsen seien Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. (dpa/rri)




