Nach Aufregung um illegalen Abschuss

Todesursache von Wolf aus Eimke veröffentlicht

06.02.2020, Hessen, Klein-Auheim: Ein Wolf läuft durch ein Freigehege im Wildpark Alte Fasanerie. Experten beobachten seit Jahren die Entwicklung der Wolfspopulation in Hessen, wobei vielfach nur «Durchzügler» beobachtet werden. (Zu dpa «Wölfe in Hessen») Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Dass Wölfe immer näher kommen, macht vielen Menschen Angst. Zur Waffe gegriffen und auf einen Wolf geschossen haben soll im Landkreis Uelzen dennoch niemand. (Symbolbild)
brx alf brx, dpa, Boris Roessler

Die Nachricht über einen möglicherweise illegal erschossenen Wolf bei Eimke (Landkreis Uelzen) verbreitete sich am Dienstag schnell. Auch Umweltminister Olaf Lies meldete sich zu Wort, verurteilte die mutmaßliche Tat, sollte sich die vermutete Todesursache des Tieres bestätigen. Doch nun stellt sich heraus, dass die Aufregung umsonst war: Der gefundene tote Wolf ist nicht erschossen worden. Das Tier sei nach der Feststellung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin totgebissen worden, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums in Hannover am Mittwoch.

Tier hatte zwei Verletzungen

Möglicherweise ist ein anderer Wolf oder ein Herdenschutzhund für die tödlichen Verletzungen verantwortlich.

Der Wolf war von einem Jäger am Silvestertag auf einem Acker gefunden worden. An dem Tier waren zwei Verletzungen entdeckt worden, die auch durch Schüsse hätten verursacht werden können. Ein Abschuss wäre allerdings illegal gewesen. Der Wolf ist als Art streng geschützt und es gelten strenge Regeln, wann einzelne Tiere eines Rudels getötet werden müssen. "Es ist gut, dass wir so schnell und ein eindeutiges Ergebnis bekommen haben", sagte Landesumweltminister Olaf Lies (SPD). (dpa/mba)