Witwe von verstorbenem Marathon-Star trauert um Ehemann„Ich bin unendlich traurig und kann es nicht fassen“

Kann sie je wieder Frieden finden?
Gerade einmal drei Tage ist es her, dass Marathon-Weltrekordler Kelvin Kiptum (†24) bei einem Verkehrsunfall in seiner Heimat Kenia ums Leben kam. Seine Witwe kann den Verlust immer noch nicht begreifen.
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„Kelvin war so ein fürsorglicher Mann“
„Ich bin unendlich traurig und kann es nicht fassen“, sagt Kiptums Frau Asenath Cheruto in einem Interview mit dem afrikanischen Onlineportal „Nation“. „Kelvin war so ein fürsorglicher Mann, der seine Familie zutiefst liebte.“
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Sie freuten sich so auf ihr neues Zuhause
Nun muss sie ohne ihren geliebten Ehemann durchs Leben gehen. Eine schrecklich traurige Vorstellung.
„Wir wollten in ein neues Haus ziehen und freuten uns so darauf“, erzählt Cheruto von den gemeinsamen Plänen, die durch den tragischen Unfall nun zerstört worden sind. Auch zum nächsten Marathon in Rotterdam am 14. April dieses Jahres habe er sie so gerne mitnehmen wollen, sagt sie.
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Erst erhielt Kelvin Kiptums Frau Falsch-Infos
Der Verlust steht ihr tief ins Gesicht geschrieben. Ihre Miene starr, die Augen von Tränen müde. Dann schlidert sie noch, wie sie die furchtbare Nachricht am schwärzesten Sonntag ihres Lebens erhalten hat. Zunächst hätten beide nach seinem Training noch telefoniert. Später dann habe sie die Falsch-Info erhalten, er sei überfallen worden. „Ich hatte solche Angst. Später erhielt ich dann die schockierenden Nachrichten“, sagt Cheruto.
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Der frühe Tod von Kelvin Kiptum hatte am Sonntag die gesamte Leichtathletik-Welt schockiert. „Kiptum war unsere Zukunft“, schrieb Kenias Präsident William Ruto bei X über den zweifachen Vater, der auf dem besten Wege war, den Marathon über Jahre zu beherrschen.
Mit nur 23 Jahren hatte der Kenianer auf der Marathon-Strecke von Chicago den Weltrekord seines Landsmanns und Marathon-Ikone Eliud Kipchoge nicht einfach nur verbessert, er hatte die alte Marke geradezu pulverisiert. In 2:00:35 Stunden war er ganze 34 Sekunden schneller als Kipchoge.
Die Marathon-Welt stand Kopf, ein neuer Star hatte die Weltbühne der Leichtathletik betreten. Nur vier Monate nach seinem Rekordlauf musste er die Bühne des Lebens schon wieder verlassen. Für immer. (mli)