Neurologe erklärt Wirkung

Raus aus der Migräne-Hölle: Wie Eishauben, Mützen & Co. helfen

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Wenn es nur ein bisschen gegen den Schmerz hilft - den Kopf zu kühlen tut oft gut bei Migräne.
Meddy Popcorn

Liebe Migränikerinnen, ihr seid nicht allein!
So ein heftiger Migräneanfall kann einen komplett schachmatt setzen. Frauen trifft es häufiger – rund 20 Prozent von uns leiden unter den Schmerzattacken. Migräne ist zwar nicht heilbar, der Schmerz kann aber meist mit Medikamenten gut behandelt werden. Spezielle Kühlhauben können außerdem helfen, ihn erträglicher zu machen. Wir haben Experten gefragt, wie die wirken.

Kälte kann den Schmerz bei Migräne lindern

Mehr als nur Kopfschmerzen: Migräne ist eine neurologische Erkrankung. Oft ist als Auslöser Stress im Spiel. Bei entsprechender Veranlagung kann der zu den heftigen Schmerzattacken führen.

Lese-Tipp: Alles über Migräne und Therapien

Was genau vor einem Migräneanfall passiert, erklärt der Neurologe Dr. Said Masri: „Die Adern im Hirn ziehen sich erst zusammen, erweitern sich dann. Dadurch entzünden sie sich und lösen an der Hirnhaut einen starken, einseitigen Kopfschmerz aus“. Es gibt unterschiedliche Therapien und Schmerzmittel gegen Migräne. Ihr solltet auf jeden Fall mit eurem Hausarzt oder einem Neurologen die individuelle Behandlung besprechen.

Zusätzlich finden es viele Migräniker angenehm, den Kopf kalt zu halten. Laut MigräneLiga e.V. „ist es hilfreich, die Stirn zu kühlen“. Der Verein empfiehlt außerdem eine Eis-Therapie im Gesicht, da diese „einen positiven Effekt auf das Schmerzsystem“ habe.

So helfen Masken und Mützen gegen Migräne

Mit speziellen Kühlmasken, -Mützen und -Hauben könnt ihr bei einem Migräneanfall probieren, den Schmerz erträglicher zu machen. In einen dunklen Raum will man sich ohnehin zurückziehen. Mit einer Haube, die ihr über Kopf und Augen zieht, geht das noch intensiver. „Kopfschmerzen werden als weniger gravierend wahrgenommen und man kann sich selber ein wenig runterregulieren“, sagt der Berliner Neurologe Dr. Said Masri zum dem Prinzip der Masken.

Die eng anliegenden Masken und Hauben üben einen leichten Druck aus, was oft angenehm ist bei Kopfschmerzen. „An den Schläfen sitzen Muskeln – die Temporalmuskeln – und das sind auch Akupressurpunkte.“ so Dr. Masri. „Wenn man da einen leichten Druck ausübt, ist das entspannend und angenehm und kann schmerzlindernd wirken.“, so der Mediziner.

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Eishauben, Mützen, Masken gegen Schmerzen

Das Prinzip ist bei allen Masken gleich: Sie sind mit einem Gel gefüllt, das im Kühlschrank oder Eisfach gekühlt wird. Mützen können komplett über den Kopf gezogen werden und enden kurz oberhalb des Mundes. Dabei sparen sie aber die Nase aus. Wer sich dadurch zu sehr eingeengt fühlt, kann auch ein Modell wählen, das die Hälfte des Kopfes freilässt. Wem das immer noch zu viel ist, der kann auch einfach nur ein Stirnband mit Gelfüllung wählen. Den Verdunklungseffekt mit Schläfen-Massage und Kühlung bieten alle Modelle.

Migräne vorbeugen

Damit es seltener zu Migräneanfällen kommt, könnt ihr vorbeugend auf einige Dinge achten:

  • Einen regelmäßigen Schlaf- und Essensrhythmus einhalten

  • Ein Schmerztagebuch führen, um die Auslöser zu erkennen

Lese-Tipp: Migräneanfälle drastisch reduzieren

  • regelmäßig leichten Ausdauersport wie Laufen, Radfahren, Schwimmen machen

  • Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung ausüben

Mittlerweile gibt es auch Apps, die euch dabei helfen können, euren Migräneauslösern auf die Schliche zu kommen.

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