Ein Jahr vor EM in Deutschland und den ersten Spielen in 2023
Felix Magath im RTL-Gespräch: Darum kann das DFB-Team das Finale erreichen
Mit den Partien gegen Peru (Samstag, 20.45 Uhr) und Belgien (Dienstag, 20.45 Uhr/live bei RTL) starten unsere DFB-Jungs ins Jahr vor der EM im eigenen Land. Fußball-Deutschland diskutiert gerade vor allem über die Kader-Nominierung von Bundestrainer Hansi Flick (58). Auch Wolfsburgs Meistermacher von 2009, Felix Magath (69), hat im Gespräch mit RTL eine klare Meinung.

Magath zu RTL: „Wenn der Trainer eben was probieren will, dann muss er es natürlich jetzt machen. Insofern ist es selbstverständlich von Trainerseite aus in Ordnung.“ Dennoch gibt er auch Joshua Kimmich (28) nicht ganz unrecht. Der Kapitän des DFB-Teams hatte im Interview mit der „TZ“ erklärt: „Ich war nicht überrascht, dass der eine oder andere neu dabei ist. Ich war eher überrascht, dass der eine oder andere nicht dabei ist“.
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Damit meinte er konkret: Marco Reus (33), Ilkay Gündogan (32), Thomas Müller (33), Niklas Süle (27), Leroy Sané (27) und Antonio Rüdiger (30) – vor allem die letzten drei hätte Kimmich „auf der Liste erwartet.“
Spannend: Zumindest bei einem ist Magath, der die Hertha im letzten Jahr in der Relegation gegen den HSV noch rettete, anderer Meinung. Er erklärt: „Ich stehe ja auf Leistung und ich verlange immer Leistung, von mir, aber auch von Spielern. Insofern ist Leroy Sané jetzt nicht unbedingt der Spieler, der mein Lieblingsspieler sein wird, weil er doch oftmals halt nicht so leistungsbereit scheint, wie er es sein könnte. Dass er ein guter Fußballer ist, ist doch unbestritten.“ Rumms! Vor allem, weil Magath mit seiner Meinung über den Rechtsaußen nicht alleine dasteht – auch in München wird ihm immer wieder eine gewisse Lustlosigkeit unterstellt.
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Was Magath von der DFB-Elf erwartet
Angesprochen auf die großen politischen Debatten rund um die WM in Katar und auch die „One-Love-Binde“ führt Magath aus: „Man hat sich um den Kapitän und Binden gekümmert und um alles Mögliche. Man wollte politisch möglichst korrekt sein. Ich denke, dass die Mannschaft halt erst noch verstehen muss, dass es um Fußball geht. Die Spieler müssen verstehen, dass sie vor allem gut Fußball spielen sollen und dass es nicht ihre Aufgabe ist, jetzt das Verhältnis zwischen den westlichen Ländern und China zu verbessern. Diese Aufgabe haben andere, nicht die Fußballspieler.“
Und wenn das gelingt, ist der Aschaffenburger auch davon überzeugt, dass das deutsche Team eine „gute EM spielen wird“. Der Teilzeitrentner unter den deutschen Fußballtrainern traut Flick und seiner Mannschaft sogar den Schritt unter die letzten Vier zu, begründet: „Es ist nicht so, dass wir keine guten Spieler mehr hätten. Die Mannschaft ist gut genug, um bei so einem Turnier auch das Halbfinale oder das Finale zu erreichen. Jetzt muss Hansi Flick die richtige Mischung rausfinden, um dann vielleicht auch den Titel erreichen zu können.“
Ab Samstag läuft der Countdown...