Sogar gesünder als frische TomatenEchter Allrounder! Warum ihr täglich Tomatenmark essen solltet

High angle view of a rustic cooking pan full of homemade tomato sauce surrounded by various tomatoes, garlic, pepper and olive oil for preparing the source. Predominant colors are brown and red, Studio shot taken with Canon EOS 6D Mark II and Canon EF 24-105 mm f/4L
Unterschätzte Zutat! Mit Tomatenmark lässt sich jede Sauce verfeinern.
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Es gibt Lebensmittel, die wir einfach immer vorrätig haben sollten. Und neben Nudeln, Kaffee und Knäcke zählt dazu definitiv auch Tomatenmark.
Warum? Die rote Paste lässt sich in der Küche nicht nur vielseitig einsetzen, sondern punktet vor allem mit seinen zahlreichen gesunden Inhaltsstoffen. Wir erklären euch, wie Tomatenmark im Körper wirkt und warum es fester Bestandteil eures täglichen Speiseplans werden sollte.

Diese Inhaltsstoffe sorgen für die positiven Effekte von Tomatenmark auf unsere Gesundheit

Tomatenmark ist die ideale Grundlage für Saucen. Außerdem könnt ihr damit viele Suppen, Gemüsegerichte oder Aufläufe verfeinern. Zudem enthält es mit knapp zwölf Gramm Zucker pro 100 Gramm nur die Hälfte der Zuckermenge von Tomatenketchup.

Doch das ist noch lange nicht alles. Denn die Paste mit dem aromatischen Geschmack punktet vor allem mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen. Tomatenmark ist reich an B-Vitaminen. Diese fördern die Konzentration sowie die Bildung der roten Blutkörperchen und sind an der reibungslosen Funktion des Nervensystems beteiligt.

Außerdem enthält das Tomatenkonzentrat viel Beta-Carotin (Pro-Vitamin A) und C. Unser Körper kann den Pflanzenfarbstoff Beta-Carotin bei gleichzeitiger Aufnahme von etwas Fett in Vitamin A umwandeln. Dieser fördert die Haut- und Schleimhauterneuerung und die Sehfähigkeit. Vitamin C stärkt unsere Abwehrkräfte, kräftigt das Bindegewebe und fördert die Eisenaufnahme aus der Nahrung. So decken schon 100 Gramm Tomatenmark etwa 25 Prozent unseres täglichen Vitamin-C-Bedarfs.

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Jetzt ist eure Meinung gefragt

Warum Lycopin vor Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs schützt

Besonders gesund ist Tomatenmark aber vor allem aufgrund seines hohen Lycopin-Gehalts. Der sekundäre Pflanzenstoff verleiht Tomaten ihre rote Farbe. Außerdem wirkt Lycopin antioxidativ: Es macht freie Radikale unschädlich, die im Körper durch UV-Strahlung, beim Sport oder durchs Rauchen entstehen. Auf diese Weise beugt ein regelmäßiger Verzehr Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, aber auch Krebs vor.

In einer Studie der University of Sheffield konnten Wissenschaftler im Jahr 2019 außerdem nachweisen, dass Lycopin bei Männern die Zeugungsfähigkeit verbessern kann. Im Rahmen der Studie zeigte sich, dass sich Spermienqualität der Männer nach der dreimonatigen Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit hoch konzentriertem Lycopin deutlich verbessert hatte. Bei denjenigen Männern, die ein Placebo erhalten hatten, stellte sich dieser Effekt nicht ein.

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Warum Tomatenmark und Dosentomaten gesünder sind als frische Tomaten

Grundsätzlich gilt: Je dunkler die Tomaten, umso mehr Lycopin enthalten sie. Frische Tomaten werden meist unreif geerntet, damit sie im Laufe des häufig langen Transports nicht weich oder gar matschig werden. Im Gegensatz dazu werden Dosentomaten erst dann geerntet, wenn sie wirklich prall, saftig, dunkelrot und somit reif sind. Daher enthalten sie deutlich mehr Lycopin. Während 100 Gramm Dosentomaten bis zu 15 Milligramm Lycopin liefern, bringen es frische Tomaten häufig auf weniger als fünf Milligramm Lycopin pro 100 Gramm.

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Aber nicht nur die Reife der Früchte, sondern auch die Verarbeitung hat einen Einfluss auf die Verfügbarkeit des Lycopins. Denn für die Herstellung des Marks werden die Tomaten geschält, entkernt, zerkleinert und bei starker Hitze unter Vakuum eingekocht. Und zwar solange, bis fast die ganze Flüssigkeit verdampft ist. Anschließend wird die gewonnene, stark konzentrierte Paste auf mindestens 65 Grad erhitzt. Dadurch werden zum einen sämtliche Keime abgetötet, zum anderen wird das Tomatenmark auf diese Weise haltbar gemacht.

Durch das Schneiden, Pürieren und Erhitzen brechen zudem die Zellwände auf, wodurch Lycopin freigesetzt wird. So erhöht sich dessen Bioverfügbarkeit und unser Körper kann es besser aufnehmen. Hinzu kommt, dass sämtliche gesunde Inhaltsstoffe im Tomatenmark stark konzentriert vorliegen. Das erklärt auch, warum auch passierte Tomaten oder Tomatenmark gesünder sind als Tomaten selbst.

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Warum ihr bei einer Histaminintoleranz auf Tomaten verzichten solltet

Viele gute Gründe also, immer eine Tube Tomatenmark oder auch ein Päckchen passierte Tomaten im Haus zu haben. Denn damit lassen sich im nicht nur im Handumdrehen leckere Pasta-Saucen kochen, sondern ihr versorgt euren Körper gleichzeitig mit vielen wertvollen Nährstoffen.

Nur Menschen mit einer Histaminintoleranz sollten vorsichtig sein: Tomaten enthalten von Natur aus viel Histamin. Durch die Verarbeitung des Gemüses zu Tomatenmark steigt der Gehalt des Eiweißstoffes weiter an. Daher solltet ihr auf die Paste – und auch auf Tomaten – verzichten, wenn ihr empfindlich auf Histamin reagiert.

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