Ebola: So gefährlich ist der Ebola-Virus

Das Ebolafieber, das vom Ebolavirus ausgelöst wird, ist eine der gefährlichsten Krankheiten der Welt: Bis zu 90 Prozent der Infektionsfälle enden tödlich, wirkende Therapien gibt es bisher nicht. Dabei verbreitet sich die Krankheit ziemlich schnell, unter anderem per Tröpfcheninfektion.

HANDOUT - Elektronenmikroskopische Aufnahme von Ebolaviren (Filoviridae, Orange eingefärbt) in 10000-facher Vergrößerung. Die Ebola-Epidemie in Westafrika ist die schwerste, die bisher registriert wurde. Foto: Hans Gelderblom/RKI/Koloriert von Andrea Schnartendorff (ACHTUNG: Verwendung nur für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der Berichterstattung über Ebola und nur bei Urheber-Nennung Foto: Hans Gelderblom/RKI/Koloriert von Andrea Schnartendorff) +++(c) dpa - Bildfunk+++
So sehen die Stränge des Ebolavirus unter dem Mikroskop aus.

Seinen Namen verdankt der gefährliche Erreger dem Fluss Ebola in der Demokratischen Republik Kongo, in der Nähe dessen das Virus zuerst im Jahr 1976 ausgebrochen ist. Damals haben sich über 600 Menschen mit dem Virus infiziert - mehr als 70 Prozent von ihnen verloren den Kampf gegen den Erreger. Diese Zahl wurde vom aktuellen Ausbruch in Westafrika bereits überholt: Fast 7.500 Menschen haben sich 2014 mit Ebola infiziert, 3.500 Menschen starben laut Weltgesundheitsorganisation

(WHO) bisher daran.

Wo der Virus seinen Ursprung hat, konnte bisher nicht geklärt werden. Einige Wissenschaftler haben den Verdacht, dass Nilflughunde, eine Art der Fledermaus, Reservoirwirte für das Ebolavirus sind: Das bedeutet, dass sie selbst das Virus in sich tragen, aber nicht an der Krankheit erkranken. Verschiedene Affenarten stehen ebenfalls unter dem gleichen Verdacht, da sie – wie die Nilflughunde – nach einer Infektion nicht immer an Ebola erkranken.

Übertragen wird das Virus vor allem durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten. Dazu gehören Blut genauso wie etwa der Auswurf beim Niesen oder Husten. Aus diesem Grund werden Ebola-Infizierte in der Regel isoliert und nur in Schutzkleidung behandelt.

Ebola: Sterblichkeitsrate beträgt bis zu 90 Prozent

Die Inkubationszeit, also der Zeitraum zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Krankheit, wird je nach Veröffentlichung mit zwei bis 21 Tagen angegeben. Nach dem Ablauf dieser Zeit treten erste Symptome der Krankheit auf. Dazu gehört ein hohes, sogenanntes hämorrhagisches Fieber, das oft mit Blutungen einhergeht. Weitere Symptome der Ebolaviruskrankheit sind Leber- und Nierenfunktionsstörungen mit Ödemen, innere Blutungen, Blutungen ins Gewebe (blaue Flecken), blutiger Stuhl und Urin, Schockzustände und Kreislaufzusammenbrüche, Krämpfe und Lähmungserscheinungen und Übelkeit mit Erbrechen, Durchfall sowie Haut- und Schleimhautblutungen.

Eine wirkende Therapie gegen Ebola existiert bis dato nicht. Behandelt werden bloß die Symptome, etwa das hohe Fieber. Unter anderem aus diesem Grund ist die Sterblichkeitsrate dieser Krankheit so hoch. Sicher sind nur einige wenige Menschen, die bereits an Ebola erkrankt und überlebt haben: Danach ist die jeweilige Person gegen die spezielle Erregerart immun - von denen es allerdings fünf gibt.