Was Betroffene wissen solltenDüsseldorfer Tabelle 2019: So viel Unterhalt steht Ihrem Kind zu

unbekannt
Seit dem 1.1.2019 steht Trennungskindern laut Düsseldorfer Tabelle ein höherer Unterhalt zu.
dpa bildfunk

Für Familiengerichte und geschiedene oder getrennt lebende Eltern ist die "Düsseldorfer Tabelle" die Richtschnur für den Unterhalt der Kinder. Seit dem 1. Januar 2019 gibt es eine neue Auflage der vom Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) veröffentlichten Übersicht. Trennungskinder in Deutschland haben seitdem einen Anspruch auf höheren Unterhalt. Wir fassen zusammen, was Betroffene jetzt wissen sollten.

Mindestbedarf für volljährige Kinder bleibt unverändert

Der Mindestunterhalt steigt für Kinder bis zum fünften Lebensjahr auf 354 Euro (2018 waren es 348 Euro). Sechs- bis Elfjährige haben Anspruch auf 406 Euro (+ 7 Euro zum Vorjahr). 12- bis 17-Jährige bekommen 476 statt 467 Euro monatlich. Der Mindestbedarf für volljährige Kinder von 527 Euro bleibt jedoch unverändert.

Was steht in der "Düsseldorfer Tabelle"?

Seit 1962 gibt es die "Düsseldorfer Tabelle". Sie dient als Richtlinie zur Bemessung des angemessenen Kindesunterhalts. Die Tabelle ist nach Alter des Kindes und Nettoeinkommen gegliedert: Wer mehr verdient, zahlt auch mehr für den Nachwuchs, und Jüngere bekommen nicht so viel wie Ältere. Die Erhöhung zum Jahreswechsel beruht auf der Mindestunterhaltsverordnung.

Nettoeinkommen

des Unterhaltspflichtigen

0-5

Jahre

6-11

Jahre

12-17

Jahre

ab 18

Jahre

1bis 1.900 Euro354406476527
21.901 - 2.300 Euro372427500554
32.301 - 2.700 Euro390447524580
42.701 - 3.100 Euro

408

467548607
53.101 - 3.500 Euro425488572633
63.501 - 3.900 Euro454520610675
73.901 - 4.300 Euro482553648717
84.301 - 4.700 Euro510585686759
94.701 - 5.100 Euro539618724802
105.101 - 5.500 Euro567650762844
ab 5.501 Euro: nach den Fall-Umständen

Unterhaltsvorschuss – wenn Elternteile ihren Verpflichtungen nicht nachkommen

Eine Trennung ist besonders schmerzvoll, wenn auch Kinder betroffen sind. Noch schlimmer ist es, wenn Elternteile ihren Unterhaltsverpflichtungen nicht nachkommen. Um Familien unter die Arme zu greifen, springt der Staat seit Juli 2017 mit einem Unterhaltsvorschuss für Kinder bis 12 Jahren ein. Was dieser Vorschuss betroffenen Müttern gebracht hat und weshalb sich mehr als die Hälfte aller Väter vor den Zahlungen drückt, erfahren Sie im Video.