Doch kein Bier bei der WM?
Medien: Katarische Königsfamilie drängt FIFA zu komplettem Alkohol-Verkaufsverbot

Bleiben die Bierzapfhähne in den WM-Stadien zu? Nach aktuellen Medienberichten ist das eine Forderung der katarischen Königsfamilie. Wie die „Daily Mail“ berichtet, drängt sie die FIFA zwei Tage vor Beginn des umstrittenen Turniers dazu, den Verkauf von Alkohol in allen WM-Stadien komplett zu verbieten. Die Gastgeber hätten erheblichen Druck auf den Fußball-Weltverband ausgeübt, um den Verkauf von Budweiser-Bier – einem der größten Sponsoren des Fußballverbands – einzustellen, heißt es weiter.
FIFA würde gegen Multi-Millionen-Vertrag verstoßen
Bislang war man davon ausgegangen, dass Bier in den WM-Stadien erlaubt ist, obwohl Alkohol in dem konservativen muslimischen Land normalerweise verboten ist. Die FIFA einigte sich deshalb mit Katar auf einen Kompromiss: Verkaufsstände sollten in weniger sichtbare Bereiche verlegt werden. Nun droht die Kehrtwende!
Lese-Tipp: Gefängnis droht! Diese Regeln sollten WM-Fans in Katar lieber nicht brechen
Diese hätte auch erhebliche Folgen für die FIFA: Sollte Budweiser nicht in der Lage sein, Bier zu verkaufen oder in den Stadien sichtbar zu sein, dann verstoße der Verband laut Berichten gegen einen Multi-Millionen-Dollar-Vertrag. Es sollen daher auch schon Gespräche zwischen dem Bier-Unternehmen und der FIFA stattfinden, um das Problem zu lösen.
Umfrage: Werden Sie die WM in Katar boykottieren?
Der Befehl kam von sehr hoher Stelle
Doch wie wahrscheinlich ist das Bier-Embargo wirklich? Die britische Tageszeitung „Times“ berichtet, dass die Streichung der Verkäufe von Budweiser jetzt „wahrscheinlich“ ist, nachdem die katarische Königsfamilie eingegriffen hat. Die „New York Times“ berichtet derweil, dass der Befehl von sehr hoher Stelle stammt – nämlich von Sheikh Jassim bin Hamad bin Khalifa al-Thani, dem Bruder des Herrschers von Katar.
Lese-Tipp: Spiele schauen oder nicht? Das denkt Deutschland über die WM in Katar
Für viele europäische Fans – darunter auch bis zu 9000 aus Deutschland – ist diese Nachricht eine schlechte. Denn für viele gehört ein Bier zum Stadion-Erlebnis dazu. (jlu)