Dieser Post macht Hoffnung!

ALS-Patient setzt weltweit ersten Tweet nur über seine Gedanken ab

Coronavirus or viruses travel into brain through nose, COVID-19 can damage brain, causing symptoms like delirium and confusion
Ein kleiner Chip angebracht am Gehirn könnte für Menschen, die an Nervenkrankheiten leiden, neue Hoffnung bilden.
Design Cells, iStockphoto, iStock

Es könnte die neue Hoffnung für Millionen kranke Menschen sein! Ein Chip, der Gedanken in geschriebene Worte umwandelt. So hat Philip O’Keefe, ein stark an ALS erkrankter Mann, seinen ersten Twitterpost abgesetzt – nur durch Gedankenkraft.

„Weder Tasten noch die Stimme benutzen. Ich kreierte diesen Tweet durch meine Gedanken. Hallo Welt.“ So lautet der wohl unglaublichste Twitterpost der Welt. Philip O’Keefe ist 62 Jahre alt und lebt in Australien. Er leidet stark an Amyotropher Lateralsklerose – kurz ALS. Die Nervenkrankheit greift Zellen im Gehirn und im Rückenmark an. Muskelschwund, Lähmung und auch Sprachverlust sind nur einige Folgen der tückischen Nervenkrankheit. Philip leidet seit Jahren unter ALS.

Das Leben mit ALS

Im April 2020 verschlechtert sich der Zustand des Familienvaters enorm. Er entscheidet sich zu einem seltenen Schritt. Er lässt sich den Gehirnchip der Firma Synchron einbauen. In dem Pressestatement des Startups heißt es: „Als ich das erste Mal von dieser Technologie hörte, wusste ich, wie viel Unabhängigkeit ich dadurch zurückbekommen würde.“ Durch diesen Chip des amerikanischen Startups bekommt Philip die Chance, weiter mit seiner Familie und seinen Freunden in Kontakt zu bleiben. Denn er kann durch Gedankenkraft E-Mails schreiben.

Ein vorweihnachtlicher Gruß an die Welt

Am 23. Dezember 2021 setzt der 62-Jährige den allerersten Twitterpost durch Gedankenkraft ab. Über den Account des Chefs der Firma Synchron, den Machern des Gehirnchips, grüßt Philip die Welt. Diese Sensation geht viral! Philip beschreibt diese Fähigkeit so: „Das System ist erstaunlich, es ist als würde man lernen Fahrrad zu fahren – es braucht Übung, aber sobald man den Dreh raus hat, wird es ganz natürlich.“

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Ein Stück Unabhängigkeit kehrt zurück

Inzwischen ist es völlig natürlich für den Australier. Er lebt seit zwei Jahren mit dem implantierten Chip und gelangt so Stück für Stück verlorene Fähigkeiten zurück. Wegen seiner Krankheit kann er nicht mehr sprechen. Verstummen muss der 62-Jährige dank des Chips trotzdem nicht: „Ich muss einfach nur dran denken, wo ich auf den Computer klicken will – und schon kann ich Mails schreiben, meine Bank checken, einkaufen und jetzt sogar der Welt per Twitter schreiben.“

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Unser Ziel? Mehr Menschen zu helfen!

CEO Thomas Oxley ist mehr als stolz: „Dieser lustige Post ist ein wichtiger Moment für das Gebiet der implantierbaren Gehirn-Chips. Sie zeigen die Verbindung von Hoffnung und Freiheit, die durch so eine Erfindung Menschen wie Phil gegeben werden kann, die aufgrund ihrer Krankheit so viel ihrer Unabhängigkeit verloren haben.“ Im kommenden Jahr wird das Unternehmen Synchron die weitere Forschung ausbauen, um mehr Menschen ein Stück ihres Lebens zurückzugeben. (gas)