Die Wetterwoche im Schnellcheck:

Ciao Hitze - erst frischer, dann Gewitter

18.06.2022, Brandenburg, Forst: Im Freibad in Forst (Lausitz) springt ein Badegast bei etwa 35 Grad Celsius im Schatten von der 5-meter-Plattform des Sprungturms ins Becken. Foto: Frank Hammerschmidt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bei dem Sommerwetter macht ein Ausflug ins Freibad Spaß. Wird der Sommer auch so bleiben?
fht tba, dpa, Frank Hammerschmidt

Der Sommer ist in Deutschland angekommen! Eis essen, Baden, Sonnen & Co. machen bei diesen warmen Temperaturen einfach nur Spaß. Doch auf Hitze folgt meist auch Gewitter. Ab wann und wo das Sommerwetter einen kleinen Dämpfer bekommt, verrät Wetterexperte Björn Alexander.

Sommer in Deutschland: Hoch "Yunchia" bringt uns trockene Luft

Der Sommer hat jetzt mal alle Register gezogen. Erste Hitzetage des Jahres, die sich regional zur Hitzewelle ausgedehnt haben. Und auch die erste tropische Nacht 2023 hat insbesondere der Westen erlebt. Von Samstag auf Sonntag in Köln, Düsseldorf oder Bergisch Gladbach mit Tiefstwerten nicht unter 20 Grad.

Verantwortlich für das sommerliche Treiben ist Hoch „Yunchia“ (gesprochen Yun-Chia), das über Skandinavien liegt und uns mit trockener Luft aus östlichen Richtungen versorgt. Hierbei mischt sich jetzt allerdings etwas kühlere Luft ein, so dass die Höchstwerte spätestens ab Dienstag bei unter 30 Grad ausgebremst werden. Die Nächte werden ebenfalls wieder frischer.

Gleichzeitig hat die Waldbrandgefahr überall weiter oder wieder zugelegt. Ein Trend, der sich bis einschließlich Dienstag auf jeden Fall fortsetzen dürfte. Dann erleben wir - aus heutiger Sicht - den vorläufigen Höhepunkt der Waldbrand-Situation. Verbreitet mit Stufe 3 bis 4 und gebietsweise sogar mit der höchsten Stufe 5. Am schlimmsten ist die Lage von der Lüneburger Heide bis an die Oder.

Ab Mittwoch dürfte sich in puncto Großwetterlage was tun. Denn die Wettercomputer lassen ein sogenanntes Höhentief, also ein Tiefdruckgebiet in der höheren Atmosphäre, mitspielen. Das soll sich schrittweise von Osteuropa zu uns schieben und Bewegung ins Spiel bringen. Einzig bei der genauen Zugbahn und den Auswirkungen zeigen die Prognosen große Unterschiede. Von einzelnen Schauern bis hin zu häufigen und intensiven Gewitterregen ist alles mit im Rennen. Hier die Details.

Im Video: Erstmal geht es ohne Wolken und Regen weiter

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Nacht zum Montag: Wieder frischer unterm Sternenhimmel

Wer den zunächst noch lauen Sommerabend ausdehnen möchte und auf die Kühle der Nacht wartet, der kann laut Sternkarte beispielsweise einen guten Blick auf die Venus und den rötlich leuchtenden Mars erhaschen. Erst später bilden sich gelegentlich Nebelfelder. Dazu kühlt es sich im Osten auf 12 bis 9, im Westen auf 17 bis 13 Grad ab.

Montag: Letzte Hitzespitze im Westen

Der Start in die neue Woche bringt erneut viel Sonne und nur harmlose Wolken mit. Dazu in der Westhälfte 27 bis 31, sonst 22 bis 27 Grad.

Dienstag: Erste Wolken

Vor allem im Osten werden die Wolken zahlreicher. Regen ist vorerst aber kaum dabei. Im großen Rest ebenfalls nicht - hier überwiegt nämlich nach wie vor die Sonne. Das Ganze bei 19 Grad am Erzgebirge und 29 Grad am Oberrhein.

Mittwoch: Höhentief im Anmarsch

Im Osten ist der Wetterwechsel voll im Gange. Denn zum Gewölk gesellen sich wiederholt Schauer, während es im übrigen Land überwiegend trocken weitergeht. Die Temperaturen bringen es auf maximal 18 bis 28 Grad.

Donnerstag und Freitag: Zweigeteilte Aussichten

Die Osthälfte bekommt einige Regenschauer sowie Blitz und Donner. Inwieweit auch der Westen involviert ist, ist hingegen noch sehr unsicher. Geht es aber nach dem Amerikanischen Wettermodell, dann kann es aber nahezu deutschlandweit nass werden. Sicherer erscheinen die Temperaturprognosen, die zwischen 18 und 27 Grad im Programm haben.

Wochenende: Zwischen Licht und Schatten

Ein Teil der Wettercomputer bevorzugt auch am Wochenende trockene und sonnige Lösungen. Insgesamt überwiegen jedoch die wechselhafteren Ansätze, die verbreitet gewittrige Regengüssen bringen können und der Trockenheit und der Waldbrandgefahr erst einmal Einhalt gebieten würden. Recht sicher ist derweil, dass es bei Spitzenwerten zwischen 19 und 28 Grad frühsommerlich bis sommerlich warm bleibt.