45 Verurteilungen in Niedersachsen

Die Feuerwehr rufen - obwohl es gar nicht brennt?

Justitia
Eine Statue der Justitia mit einer Waage und einem Schwert in ihren Händen. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe drohen

Im vergangenen Jahr sind in Niedersachsen mehrere Menschen verurteilt worden, weil sie böswillig Feuerwehr oder Polizei alarmiert oder deren Arbeit beeinträchtigt haben. Insgesamt gab es 45 Verurteilungen im Jahr 2020 - acht mehr als noch 2019, wie das Justizministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Eine Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe drohen bei diesen Vergehen.

Landesweit 687 Einsätze

Die Freiwilligen Feuerwehren im Land hatten durch böswillige Alarmierungen im vergangenen Jahr mehr Einsätze. Laut Innenministerium waren es landesweit 687 Einsätze, 285 mehr als noch 2019. Dieses Vorgehen hatte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) deutlich kritisiert. "Wer aus Langeweile oder warum auch immer einen falschen Alarm mit böser Absicht auslöst, gefährdet, wenn es wirklich schlecht läuft, das Leben, die Gesundheit und das Eigentum anderer." Die Einsatzkräfte könnten so womöglich erst später zu einem Einsatz ausrücken, wo es wirklich Gefahr gebe. Bei diesen Taten handele es sich nicht um ein Kavaliersdelikt, betonte der Innenminister. Wer dies tue, habe eine hohe Geldstrafe oder eine Gefängnisstrafe zu befürchten. (dpa/rri)